Geschätzte neun von zehn Kühen in der Schweiz haben keine Hörner. Der sogenannte Hörnerfranken soll ein Anreiz sein, behornte Tiere zu halten, teilte die IG Hornkuh am Freitag mit. Zudem stelle er eine Art Entschädigung dar, da Tiere mit Hörnern mehr Platz brauchen und dadurch mehr kosten. Geht es nach der Petition, sollen ab 2014 nebst Kühen zudem auch fünf behornte Ziegen täglich einen Franken  einbringen.

Idee im Parlament gescheitert
Die Idee des Hörnerfrankens hatten zwei Bergbauern vor drei Jahren mit einem offenen Brief an das Bundesamt für Landwirtschaft in die Diskussion gebracht. Seitdem sei viel in Bewegung gekommen, schreiben die Petitionäre. Viele Organisationen unterstützen die Idee des Hörnerfrankens, darunter die Kleinbauernvereinigung, der Schweizer Tierschutz, Bio Suisse und Pro Specie Rara.

Im Parlament allerdings scheiterte die Idee, das Halten behornter Tiere mitspeziellen Beiträgen zu fördern, in den Beratungen zur Agrarpolitik 2014-2017. Doch die Initianten geben nicht auf. Mit der Petition übergaben sie am Freitag einen offenen Brief an den Bundesrat. Darin fordern sie die Regierung auf, den Hörnerfranken unter dem Stichwort «Tierwohl» in den Direktzahlungskatalog aufzunehmen.