Die 155 Schafalpen im Wallis wurden von der Schweizerischen Vereinigung für die Entwicklung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums (Agridea) analysiert, wie die Walliser Staatskanzlei am Donnerstag mitteilte. In diesem Bericht kommt Agridea zum Schluss, dass auf 60 Prozent der Alpen die Herdenschutzmassnahmen angepasst werden müssen.

Die Umsetzung der konkreten Empfehlungen des Berichts müsse über mehrere Jahre hinweg in Zusammenarbeit mit den betroffenen Eigentümern und Bewirtschaftern quantifiziert und geplant werden, heisst es in der Mitteilung. «Zur Unterstützung bei dieser Aufgabe hat die Dienststelle für Landwirtschaft eine Leistungsvereinbarung mit der Herdenschutz Wallis GmbH abgeschlossen.»

Aktive Züchter sollen den Kanton unterstützen
Diese Walliser Sektion von Herdenschutz Schweiz wurde 2015 gegründet. Sie setzt sich grösstenteils aus aktiven Landwirten und Schafzüchtern aus dem Oberwallis zusammen. Diese sollen den Kanton mit ihrer langjährigen Erfahrung bei der Umsetzung der Bewirtschaftungs- und Herdenschutzmassnahmen unterstützen. In ihren Aufgabenbereich gehört auch die Beratung und Umsetzung von Sofortmassnahmen auf von Grossraubtierangriffen betroffenen Alpen in Zusammenarbeit mit Agridea (mobiler Herdenschutz).

Die Dienststelle für Landwirtschaft wird zudem auch diesen Sommer das Projekt Wanderbehirtung der Kommission Grossraubtiere der Oberwalliser Landwirtschaftskammer finanziell unterstützen.