Auch Berühmtheiten haben es nicht immer leicht. Das beste Beispiel dafür ist Doktor John Dolittle. Er wird im Grossbritannien des 19. Jahrhunderts als Arzt und Veterinär verehrt. Doch das hat für ihn keinen Wert mehr, nachdem seine geliebte Frau vor Jahren bei einem Schiffsunglück ums Leben kam. Dolittle verschanzt sich seither ohne Menschenkontakt hinter den hohen Mauern seines Anwesens. Immerhin seine zahlreichen Tiere, mit denen er sprechen kann, dürfen ihm Gesellschaft leisten.

Das Blatt wendet sich jedoch unfreiwillig, als die junge Queen Victoria schwer erkrankt. Nur der geniale Mediziner kann sie retten. Da Dolittle ohne die Königin sein Heim und seine tierischen Mitbewohner verlieren würde, lässt er sich auf eine gefährliche Mission ein. Denn das einzige Heilmittel für ihre Majestät befindet sich ausgerechnet auf der sagenumwobenen Insel, bei deren Suche einst seine Frau starb.

Doch wenigstens ist der sonderbare Doktor nicht auf sich allein gestellt. Er kann auf die tatkräftige Unterstützung einer bunt zusammengewürfelten Truppe zählen. Als da wären sein selbsternannter Lehrling Stubbins, ein Gorilla, eine Gans, ein Strauss, ein Eichhörnchen, ein Eisbär und ein Papagei. Gemeinsam stellen sie sich alten Feinden und wundersamen Kreaturen.

Der Trailer zu «Dr. Dolittle»

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Am Humor scheiden sich die Geister
Rund hundert Jahre ist es her, als der englische Schriftsteller Hugh Lofting die Kinderbuchreihe «Doktor Dolittle und seine Tiere» erstmals veröffentlichte. Seitdem gab es unzählige Verfilmungen der literarischen Vorlage, zuletzt mit Eddie Murphy in der Hauptrolle. Diesbezüglich läuft ihm Robert Downey Jr. klar den Rang ab. Der amerikanische Schauspieler («Sherlock Holmes», «Iron Man») verkörpert den exzentrischen Arzt  nahezu perfekt. Ebenso gelungen sind die Animationen der sprechenden Tiere, die man glatt für echt halten könnte. Auch an ebenso spektakulären wie rasanten Actionszenen mangelt es keineswegs.

Diese Trümpfe täuschen zwar nicht über eine dünne und vorhersehbare Handlung hinweg, garantieren aber einen sehr hohen Unterhaltungswert. An den zahlreichen Gags dürften sich dagegen die Geister scheiden. Sie schrammen oft haarscharf an der Grenze zur Albernheit vorbei, kitzeln aber auch immer wieder mal die Lachmuskeln – und das nicht nur bei einem kindlichen Publikum, auf das der Film in erster Linie zugeschnitten ist. Daher lohnt sich ein Kinobesuch vor allem für Eltern samt Nachwuchs.

Tipp: Nicht zu früh den Kinosaal verlassen. Nach dem ersten lustigen Abspann im Comicstil flimmert noch eine zusätzliche Szene über die Leinwand.

«Die fantastische Reise des Dr. Dolittle», Komödie, 101 Minuten, Studio: Universal, ab sofort im Kino.