Die Fledermäuse hatten sich in einem Rollladenkasten eines Mehrfamilienhauses für den Winter eingerichtet. Die Bewohner des Hauses vermuteten, dass sich im Rollladenkasten Vögel versteckten und alarmierten deshalb die Schädlingsbekämpfer, wie der Zoo Zürich am Montag mitteilte.

Überraschend fanden diese dann aber 71 Grosse Abendsegler, welche sie nach dem Öffnen des Kasten nicht mehr dorthin zurück – in ihren Winterschlaf – befördern konnten.

Also informierten die Schädlingsbekämpfer die Notpflegestation der Stiftung Fledermausschutz. Acht Fachpersonen kümmerten sich schliesslich in rund 25 Arbeitsstunden um die Findeltiere. Sie mussten jede einzelne Fledermaus wägen, auf Verletzungen untersuchen und den Allgemeinzustand erfassen.

Im Winterschlaf gestört
Zudem mussten die Tiere gefüttert werden, weil sie in ihrem Winterschlaf gestört worden waren – was sie sehr viel Energie kostete. Die Fledermausexperten betteten die Tiere schliesslich in spezielle Winterschlafboxen, wo sie nun überwacht bis im Frühling weiter ruhen können.

Spezielle Betreuung brauchten neun der geretteten Tiere. Weil sie so leicht waren, mussten die Spezialisten sie ein paar Tage lang wachhalten und füttern, bevor sie gestärkt ihren Winterschlaf fortsetzen konnten. Im Zoo Zürich werden jährlich etwa 250 Fledermäuse auf der Notpflegestation betreut.