Der Brand des Kamelhofs Rotfelden in der Nacht auf heute liess den Tieren keine Chance. 86 Kamele verendeten, nur fünf Tiere, die nicht im Stalluntergebracht waren, überlebten das Feuer. Rund hundert Feuerwehrleute aus Calw (Bundesland Baden-Würtemberg) und den umliegenden Gemeinden kämpften gegen die Flammen, doch für die Tiere kam jede Hilfe zu spät. Der Stall, in dem sie untergebracht waren, brannte komplett aus. Der 74-jährige Eigentümer, seine Familie und Mitarbeiter der Farm wurden am Ort von Seelsorgern betreut. Der Besitzer hatte dem ungewöhnlichen Projekt viele Jahrzehnte gewidmet. Den Hof hatte er eigentlich aus Altersgründen abgeben wollen, doch nach früheren Angaben noch keinen Käufer gefunden.

Wie es zu dem Grossbrand kommen konnte, ist noch unklar. Schon am Morgen waren mehr als zehn Kripobeamte vor Ort, darunter Kriminaltechniker und Brandsachverständige vom Landeskriminalamt. Es deute nichts auf Brandstiftung hin; sie werde aber auch nicht ausgeschlossen, sagte ein Ermittler. Die Polizei bezifferte den Sachschaden auf rund eine Million Euro. Der Kamelhof wurde jährlich von rund 80'000 Menschen besucht, welche die Paarhufer streichelten, aber auch ausritten, Kindergeburtstage auf dem Hof feierten oder eine Ergotherapie mit den Tieren besuchten.