Seit Granddad 1933 aus dem Zoo von Sydney nach Chicago gekommen war, hätten ihn über 104 Millionen Besucher gesehen, schreibt das Shedd-Aquarium in einer Mitteilung. Granddad war gemeinsam mit einem anderen Australischen Lungenfisch (Neoceratodus forsteri) angereist – sie waren die ersten Lungenfische, die es in den Vereinigten Staaten zu sehen gab.  

Wann genau Granddad auf die Welt kam und wie alt er bei seiner Ankunft in Chicago war, ist nicht bekannt. Sein Alter wurde auf ungefähr 95 Jahre geschätzt – 84 davon lebte er im Shedd-Aquarium. «Für einen Fisch, der die meiste seiner Zeit damit verbracht hat, einen umgekippten Baumstamm zu imitieren, hat  aussergewöhnlich viel Neugierde, Begeisterung und Erstaunen in den Gästen geweckt», sagt Aquariumchefin Bridget Coughlin in der Mitteilung. 

Lebende Fossilien
Granddad musste am Sonntag vor einer Woche eingeschläfert werden, nachdem er immer weniger gegessen und sich sein Gesundheitszustand rapide verschlechtert hatte. Erste Befunde zur Todesursache deuten nach einer Autopsie auf Altersschwäche hin. 

Lungenfische gibt es seit über 380 Millionen Jahren. Heute sind sie noch mit sechs Arten auf drei Kontinenten vertreten. Sie gelten als lebende Fossilien – das sind Arten, die sich seit Millionen von Jahren nicht verändert haben. Australische Lungenfische haben neben Kiemen eine primitive Lunge, mit der sie auch Luft atmen können. Ein paar Mal pro Stunde tauchen die Tiere, die bis zu 1,75 Meter lang werden können, auf, um nach Luft zu schnappen. 

Lungenfische sind sehr träge Tiere. Granddad war da keine Ausnahme. Am aktivsten sei er gewesen, wenn es seine Leibspeise gab: Regenwürmer.