Ihr Gesundheitszustand hatte sich zuletzt erheblich verschlechtert. Jia Jia war 1978 in der Wildnis in der chinesischen Provinz Sichuan zur Welt gekommen und wurde 1999 nach Hongkong gebracht, wo sie im dortigen Ocean Park lebte.

In den vergangenen Tagen hatte die Pandadame stark abgenommen. Die Menge ihrer Nahrungsaufnahme ging von mehr als zehn Kilogramm täglich auf weniger als drei Kilogramm zurück. «Sie war so entkräftet», erklärte der Freizeitpark. Um Jia Jia zusätzliches Leid zu ersparen, hätten Tierärzte des Landwirtschafts-, Fischerei- und Naturschutzministeriums sowie der Ocean Park sich daher für die Einschläferung entschieden.

«Wir wussten, dass dieser Tag kommen würde, aber es ist trotzdem traurig für alle im Park, insbesondere für die Tierpfleger, die sich jahrelang um sie gekümmert haben», sagte der Ocean-Park-Chef Leo Kung.

Zu ihrem 37. Geburtstag letztes Jahr hatte sich Jia Jia noch an einer bunten Geburtstagstorte aus Wassereis erfreut, die mit Obst und Bambussprossen dekoriert war. Damals brach sie den Rekord des ältesten in Gefangenschaft lebenden Pandabären.

Nur noch 2000 wilde Pandas  
In der Wildnis gibt es nach Angaben der Umweltorganisation WWF nur noch 2000 Exemplare des Grossen Panda. Das Symbol für den Artenschutz ist noch immer stark bedroht.

Den als notorische Sexmuffel bekannten Tieren setzt der Verlust ihres natürlichen Lebensraums in China zu, deshalb spielt ihre Zucht in Gefangenschaft für das Überleben ihrer Gattung eine wichtige Rolle (lesen Sie hier mehr dazu).

Panda-Nachwuchs kommt in Gefangenschaft allerdings nur sehr selten zur Welt. Weil die Weibchen nur an drei Tagen im Jahr paarungsbereit sind, greifen Zoos oft auf eine künstliche Befruchtung zurück. Jia Jia brachte nach Angaben ihres Tierparks bei fünf Geburten sechs Babys zur Welt.