Graubünden
Baugesuch für Bärenpark steht
Für das geplante Bärenland Arosa sind die exakte Gehegegrösse und Zaunführung definiert worden. Ab 2018 sollen im Park Bären, die aus tierquälerischer Haltung befreit wurden, eine neue Heimat bekommen.
Fünf Monate nach der Abstimmung über das Bärenland im Ferienort Arosa steht das Umsetzungskonzept für das schweizweit einzigartige Projekt. Die Stiftung Arosa Bären und die Projektgruppe übergeben das Baugesuch für das Bärenland demnächst der Gemeinde, wie sie am Dienstag bekanntgaben. Das Tierschutz- und Tourismusprojekt soll auf den Sommer nächsten Jahres realisiert werden.
Entstehen wird das rund vier Fussballfelder grosse Bärenland am Rande des Skigebiets in der Nähe der Mittelstation der Weisshornbahn. In den vergangenen Monaten seien die Gehegegrösse und die Zaunführung definiert worden, hiess es. Grünes Licht zum Bärenland muss nach der Gemeinde auch der Kanton geben.
Platz für fünf Bären
Die Aroser hoffen, mit dem Bärenland dem Sommertourismus mehr Schwung geben zu können. Geschätzt wird, dass die Grossraubtiere, vermutlich fünf Exemplare aus Südwesteueropa, ein Besucherpotenzial von 80'000 Personen pro Sommer aufweisen. Die Planungs- und Baukosten des Bärenlandes wurden auf vier Millionen Franken veranschlagt, die jährlichen Betriebskosten auf 320'000 Franken.
Die Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» und Sponsoren übernehmen die Finanzierung. «Vier Pfoten» hat eine jahrzehntelange Erfahrung in der Befreiung von Bären aus tierquälerischer Haltung. Die Tierschutzorganisation betreibt derzeit fünf eigene Bärenschutzzentren in Europa, in denen alles in allem etwa 80 Bären leben.
Die Aroser Stimmberechtigten hatten die für die Realisierung des Bärenlandes nötige Teilrevision der Ortsplanung letzten November mit einem mit 78 Prozent Ja-Anteil genehmigt. Die Revision enthielt eine Anpassung des Zonenplanes und des Baugesetzes.
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