Die Tierparkkommission sowie der Gemeinderat haben das Geschäft genehmigt. Wie der Tierpark Bern schreibt, ist der Steinbock ein Teil der Schweizer Geschichte. Er gehöre zum Tierpark seit dessen Eröffnung im Jahr 1937. Genauso alt sei aber auch das Steinbockrevier in Bern, das nun zu den «AareAlpen» umgebaut wird. Damit entstehe eine Landschaft, in der die Tiere ihre beeindruckenden Fähigkeiten ausleben und die Menschen alle Facetten einer urschweizerischen Tierart erleben können.

Allerdings sind die heutigen Gehege am Aarehang in die Jahre gekommen: Sie zählen zu den ältesten im Dählhölzli und wurden weitegehend unverändert belassen. 2014 jedoch ist die Idee entstanden, eine neue Steinbockanlage zu bauen, wozu mit den gespendeten Mitteln und in Zusammenarbeit mit Hochbau Stadt Bern eine Konzeptstudie durchgeführt wurde. Die Ausschreibung gewonnen hat das Konzept von Weber und Brönnimann Landschaftsarchitekten. 

Vielfältige Kletter- und Aufenthaltsmöglichkeiten
Das Projekt «AareAlpen» umfasst laut Mitteilung des Tierparks Dählhölzli neben einer neuen, prägnanten Gebirgslandschaft für Steinwild auch einen Gämsenwald und eine vom Aareuferweg aus begehbare Voliere für Alpenkrähe und Murmeltier. Den Murmeltieren werde es dank eines Tunnelsystems auch möglich sein, die Steinbockanlage mitzunutzen. Weiter schreibt der Tierpark: «In der Steinwildanlage setzen zwei Felszinnen aus Kunstfels markante Aspekte, die den Tieren vielfältige Kletter- und Aufenthaltsmöglichkeiten bieten. Eine lange, senkrechte Felswand am oberen Anlagenrand gibt dem Gebirgsbild den alpinen Rahmen und gleichzeitig eine willkommene Rückendeckung für die Tiere.» 

Ein ganz besonderer Höhepunkt werde der die «AareAlpen» durchquerende Wildererpfad, welcher in seinem Verlauf durch die verschiedenen Höhenstufen führt. Er soll es ermöglichen, die Tiere noch besser zu beobachten. Laut des Tierparks bietet der neue Pfad an mehreren Stellen direkten Einblick in die Anlagen. Er schlängelt sich auf waldigen und felsigen Abschnitten in eine Beobachtungshöhle in der neuen Felswand, von wo aus sich immer neue Einblicke ins Leben der Könige der Alpen ergeben.

Für das innovative Grossprojekt – inklusive Planungs- und Nebenkosten – wurden 4,2 Millionen Franken eingesetzt. Sie mussten zu 100 Prozent aus Drittmittel finanziert werden.