Vier der fünf Eselspinguin-Paare im Zoo Basel haben im vergangenen Monat für Nachwuchs gesorgt, wie Kuratorin Friederike von Houwald am Mittwoch vor den Medien sagte. Ein Paar zieht nun gar Zwillinge auf.

Für den Zolli ist der fünffache Eselspinguin-Segen deshalb eine Besonderheit, weil in den letzten Jahren nur noch vereinzelt Nachwuchs zu vermelden war. Dagegen gab es in den 1970-er und 1980-Jahren jedes Jahr sechs bis neun Junge.

Überalterung wegen Abgabe an andere Zoos
Ende der 1990er-Jahre brach die erfolgreiche Zucht jedoch zusammen. Nach Angaben von Houwalds wurden über Jahre begehrte Jungtiere an andere Zoos abgegeben, was zur Überalterung der Basler Gruppe führte.

Der diesjährige Bruterfolg zeigt laut der Kuratorin, dass die neu aufgebaute und altersgemischte Gruppe harmoniert und die Eltern genau wissen, wie sich sich um ihre Jungen kümmern müssen. Dies war in den letzten Jahren nicht der Fall. Immer wieder starben Küken, weil die Eltern das Nest nicht genug sauber hielten.

Schon bald selbständig
Die fünf zwischen dem 5. und 24. Juni geschlüpften Küken machen einen putzmunteren Eindruck, verbringen aber noch die meiste Zeit in ihren Stein-Nestern.

Selbständig werden die Dickerchen im Alter von drei Monaten. So lange werden sie auch von ihren Eltern mit einem vorverdauten Fischbrei gefüttert. Sobald die jungen Pinguine ein reisefähiges Alter erreicht haben, werden sie im Rahmen des Europäischen Erhaltungszucht-Programms an andere Zoos vergeben.

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Bild: © Zoo Basel

Neue Plätze zu finden sei kein Problem, sagte von Houwald. Der Zoo Basel hält seit 1976 Eselspinguine. die zusammen mit den Königspinguinen zu den Publikumsmagneten im Vivarium gehören.

Bisher sind im Zolli über 100 Eselspinguine aufgezogen worden. In der Natur gilt ihr Bestand mit rund 600'000 erwachsenen Tieren als stabil.

Nachwuchs auch bei den Klammeraffen
Nachwuchs hat es im Zolli auch bei den Klammeraffen gegeben. Die neunjährige Bonita hat am 16. Juni ein Baby zur Welt gebracht, womit die Klammeraffengruppe auf zehn Tiere angewachsen ist.

Zur Beschäftigung der Affen wird im Zoo Basel Futter in verschiedensten Behältern angeboten, um die Tiere zum Suchen und Stochern anzuregen. Im Sommer steht auch Affen-Glace auf dem Menu – in Wasser oder Yoghurt eingefrorene Früchte, Nüsse oder Kerne.

Beschäftigungstechnisch am effizientesten sei jedoch eigener Nachwuchs, sagte Kurator Adrian Baumeyer. Bonita werde sich nun während rund zwei Jahren um ihr Junges kümmern müssen.

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Klammeraffen-Mutter Bonita und ihr Junges, das sich offenbar noch nicht an die Fotokamera gewöhnt hat. Bild: © Zoo Basel