Ob es sich bei einem Tier um ein Männchen oder ein Weibchen handelt, ist im Zoo vor allem für Haltungs- und Zuchtfragen wichtig. Die Verteilung von Männchen und Weibchen muss je nach Tierart richtig gewählt werden, damit Männchen (oder bei manchen Arten auch Weibchen) untereinander keinen Streit bekommen. Die Gruppenzusammensetzung wird nach Vorbild der natürlichen Gegebenheiten gewählt. Sind sie in der Natur Einzelgänger, Paar-  oder Gruppentiere, werden die Tiere auch im Terrarium entsprechend gehalten.

Bei vielen Reptilien und Fischen sind Geschlechtsmerkmale im Körper verborgen. Manchmal gibt das Verhalten Aufschluss über das Geschlecht. Echsenmänner beispielsweise nicken mit dem Kopf, wenn sie ihr Revier abstecken oder Weibchen beindrucken wollen.

Innere Werte zählen
Will der Tierarzt ganz sicher sein, muss er mit dem Endoskop ins Innere des Tieres schauen oder eine kleine Sonde zu Hilfe nehmen. Grössere Tiere wie Süsswasserkrokodile werden mit einem Mikrochip versehen. Anhand der gespeicherten Nummer können alle wichtigen Daten, wie Geschlecht Alter, Art und Geburtsort hinterlegt werden.

Und worauf achtet der Reptlienmann bei der Reptilienfrau und umgekehrt? Wohl also eher auf die inneren Werte, bzw. auf das richtige Benehmen. Reptilien suchen sich ihre Partner nach der Heftigkeit des Kopfnickens oder nach dem Erfolg bei Rivalenkämpfen aus.

Je nach Art variieren die Auswahlkritiereien. Aber auch Reptilien schauen manchmal auf Äusserlichkeiten: Männchen mit einer besonders leuchtenden Körperfarbe oder mit grossen Kehlhäuten sind bei den Weibchen besonders beliebt. 

<drupal-entity data-embed-button="media" data-entity-embed-display="view_mode:media.teaser_big" data-entity-embed-display-settings="[]" data-entity-type="media" data-entity-uuid="793653a0-ea67-4706-b19e-015f4f3595b5" data-langcode="de"></drupal-entity>
Ergonomisch: Bei Strahlenschildkröten ist das Geschlecht schnell ausgemacht. Bild: Zoo Basel