Fu Baos Mutter Yang Yang und sein Vater Long Hui hatten erstmals 2007 Nachwuchs bekommen. Auf den kleinen Fu Long («Glücklicher Drache») folgte 2010 sein Bruder Fu Hu («Glücklicher Tiger»).

Die Geburt von drei Pandababys nach natürlicher Befruchtung innerhalb von sechs Jahren war eine Sensation. Pandabären pflanzen sich äusserst selten fort, die Weibchen sind nur an zwei bis drei Tagen im Jahr fruchtbar. Daher überlassen die meisten Zoos die Befruchtung lieber nicht dem Zufall. Der Tiergarten Schönbrunn ist der einzige Zoo in Europa, in dem Pandababys ohne künstliche Befruchtung gezeugt wurden.

«Der Leopard ist in China neben dem Drachen und dem Tiger ein weiteres mutiges und sehr starkes Tier», sagte Zoodirektorin Dagmar Schratter über die Namenswahl, die mit chinesischen Behörden besprochen worden war. «Bao ist ein sehr beliebter Bubenname, weil er seinem Träger die Kraft eines Leoparden verleihen soll.»

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  Bild: © Daniel Zupanc 

Schüchternes Fellknäuel
Am Sonntag will der Zoo die Namensgebung mit einem öffentlichen Fest feiern, allerdings ohne die Hauptperson: Der kleine Fu Bao sei noch zu schüchtern, hiess es aus dem Zoo. Das Fellknäuel wiegt inzwischen bei einer Grösse von 60 Zentimetern sechs Kilo und hält sich noch am liebsten in der Nähe seiner Mutter auf.

Wenn er zwei Jahre alt ist, wird Fu Bao allerdings dasselbe Schicksal ereilen wie seine älteren Brüder: Er wird dann wie alle im Ausland geborenen Pandas nach China gebracht. Peking verleiht Panda-Paare an ausländische Zoos, hat aber einen Besitzanspruch auf den Nachwuchs. Die schwarz-weissen Grossen Pandas sind vom Aussterben bedroht.

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Quelle: zVg/Tiergarten Schönbrunn, Wien 

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