Ein Weibchen zu finden, das gemäss den Vorgaben des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes zum neunjährigen Goldauer Otter passt, sei gar nicht so einfach gewesen, teilte der Tierpark am Dienstag mit. Schliesslich habe man aber vom Kindersegen in einem ukrainischen Zoo profitieren können.

Weil die Ukraine als Tollwut-Risikogebiet eingestuft ist, musste das Otterweibchen nach der Einfuhr zusammen mit einem weiteren Artgenossen in eine viermonatige Quarantäne. Dazu stattete der Tierpark Goldau die Station unter anderem mit einem Wasserbassin aus.

Zuerst gabs eine Angewöhnungsphase
Während der eine Otter nach der Quarantäne in die Fischotteranlage in Männedorf ZH weiterzog, verblieb der andere in Goldau. Dort lebte die Otterdame Julia zuerst zur Angewöhnung in einem abgetrennten Teil neben Jolo, bevor schliesslich die Verbindungstüre geöffnet wurde.

Der Tierpark Goldau hält seit 2012 Fischotter. Der Fischotter, der auch Wassermarder genannt wird, wurde 1888 in der Schweiz zur Ausrottung freigegeben. 1952 wurden die letzten rund hundert Exemplare unter Schutz gestellt. Seit 1990 gelten die Fischotter als ausgestorben.