Im Zoo in der US-Stadt El Paso im Bundesstaat Texas überwand eine junge Frau einen Zaun, eine Hecke und einen – nicht allzu tiefen – Wassergraben, um zu den beiden Klammeraffen Libby und Sunday zu gelangen. Dies berichten verschiedene englischsprachige Medien. Gemäss diesen gab die Frau den beiden Primaten dann «Cheetos» zu fressen, ein in den USA beliebter Snack aus Käse und Mais.

In einer Reportage des Fernsehsenders ABC7 sagt Tierpfleger Mason Kleist vom El Paso Zoo, dass die Frau mit dieser Aktion sich selber und die Affen in Gefahr gebracht hätte. Einerseits seien die kleinen Klammeraffen sehr kräftig und könnten einen Menschen zu Boden bringen, wenn sie wollten. Andererseits hätten ihnen die Cheetos Veraduungsbeschwerden einbringen können. Ausserdem habe die Frau sie dem Risiko ausgesetzt, sich mit Covid-19 anzustecken. Aus verschiedenen Zoos sind bereits Fälle von Primaten bekannt, die sich bei Menschen mit dem Coronavirus angesteckt haben («Tierwelt online» berichtete).

Frau verliert Job
Der Zoo wird laut dem Bericht Anklage erheben. Für die Frau hat die Geschichte aber noch weitere Konsequenzen: Die Anwaltskanzlei, bei der sie arbeitet, hat sie am Montag entlassen – und dies sogar auf Facebook verkündet.

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Für Libby und Sunday ging die Sache glimpflich aus. Sie kamen mit dem Schrecken davon. Die wie Mason Kleist sagt, könnte es nun sehr lange dauern, bis das Vertrauen zwischen den Primaten und den Tierpflegenden wieder hergestellt sei.