Der Frosch, der bisher Platymantis guppyi hiess, musste umbenannt werden, weil er neu klassifiziert wurde. Die Wissenschaftler um Rafe M. Brown von der Universität Kansas (USA) gaben der Amphibie den Namen Cornufer hedigeri, nach dem ehemaligen Zürcher Zoodirektor Heini Hediger (1908-1992). Sie ehrten damit die Verdienste Hedigers auf dem Gebiet der Taxonomie von Fröschen und der herpetologischen Forschung um 1931/32 im Südpazifischen Raum, wie der Zoo Zürich in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt.

Der «Hediger-Frosch» wurde 1884 erstmals beschrieben. Er benötigte gemäss Mitteilung im Rahmen einer Reklassifikation einen neuen Namen. Es ist nicht Hedigers erste Ehrung dieser Art. Nach ihm benannt sind bereits eine Gottesanbeterin (Hedigerella fasciatella), eine Giftnatter (Parapistocalamus hedigeri) und eine Schnecke (Japonia hedigeri). Heini Hediger war von 1954 bis 1973 Direktor des Zoo Zürich. 1954 wurde er von der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Zürich mit dem Ehrendoktortitel ausgezeichnet.

Die Internationale Welt-Naturschutzunion IUCN stuft den Frosch Cornufer hedigeri, der auf den Salomoninseln weit verbreitet ist, als ungefährdet ein. Es gehe dieser Froschart damit besser als sehr vielen anderen, sind doch nach IUCN-Schätzungen mehr als ein Drittel aller Amphibienarten vom Aussterben bedroht. Um auf die prekäre Lage der Frösche und anderer Amphibien aufmerksam zu machen, hat der Zoo Zürich seine Ausstellung im Exotariums mit einer neuen interaktiven Station ergänzt.