Zwischen dem 13. und dem 27. Mai 2016 sind im Zoo Basel in der Bison-Anlage gleich drei Jungtiere geboren worden. Eine Bisonkuh ist noch trächtig. Für Friederike von Houwald, Kuratorin Wiederkäuer beim Zoo Basel, ist das ein Erfolg: «So viele Junge hatten wir noch nie in einem Jahr», sagt sie gemäss Medienmitteilung des Zoos. Und das will etwas heissen, denn der Zoo Basel hält bereits seit 1939 Bisons.

Die Gruppe bestand in der Regel aus einem Stier, zwei Kühen und ihren Jungtieren. Im Jahr 2013 wurde die Bison-Anlage aber erweitert. Damit war der Grundstein gelegt, damit die Herde wachsen konnte. Derzeit leben ein Stier (13 Jahre alt), fünf Kühe (15 Jahre, 4 Jahre, 3 Jahre, 3 Jahre und 1 Jahr) sowie die drei Jungtiere in der Anlage. Die jüngste Kuh ist noch zu jung, um trächtig zu werden.

Von Obama zum Nationaltier gemacht
Ursprünglich stammt der Bison (auch Büffel genannt) aus Nordamerika. Vor der Einwanderung der Europäer lebten Millionen von Tieren dort. Durch extreme Bejagung wurde ihr Bestand aber stark reduziert.
Dank der Gründung des Yellowstone-Nationalparks im Jahr 1872 wurden die Bisons vor dem Aussterben bewahrt. Seit 1922 steht der Bison unter Schutz. Sein Bestand beträgt noch rund 15'000 Tiere. Im Mai 2016 unterzeichnete der amerikanische Präsident Barack Obama den National Bison Legacy Act und machte damit den Bison neben dem Weisskopfseeadler zum Nationaltier der USA.

In der Natur leben Bisonkühe mit ihren Kälbern in Herden, die Stiere oft in kleineren Gruppen. Die Tiere ernähren sich von Gräsern, Blättern, Rinden, Moosen und Flechten. Die Männchen werden rund 1000 kg schwer, die Weibchen 550 bis 750 kg.