Es ist bereits das dritte Mal, dass die beiden Institutionen zusammenarbeiten und gemeinsame Projekte umsetzten. Diese Saison packte eine Schulklasse einer Fachmittelschule an drei Stationen kräftig mit an. Eines der Projekte war der Bau einer Trockensteinmauer oberhalb der Gemeinschaftsanlage für Bär und Wolf. Diese Mauer ist Teil des Insektenpfades und bietet in Zukunft Unterschlupf und Futterplatz für Wildbienen.

Der Bau der Trockensteinmauer war sehr komplex und arbeitsintensiv. Für das Fundament wurden schwere Steine exakt und stabil angeordnet – gar nicht so einfach, wenn ein Stein über zwanzig Kilogramm wiegt und jeder eine andere Form hat. Das Zusammensetzen dieses riesigen Puzzles brauchte einiges an Geduld und Fingerspitzengefühl, umso schöner aber das Gefühl, als das Fundament endlich stand. Die Mauer wird in den nächsten Wochen von Natursteinmaurern fertiggestellt und hoffentlich ziehen bald die ersten Bewohner ein.

Von Tristen und Treppen
Eine weitere Gruppe baute eine Holztreppe durch den Wald zu einer der Wasserquellen des Tierparks. Die Treppe wurde von A bis Z komplett von den Jugendlichen erschaffen. Zuerst haben sie Bäume in einzelne Pflöcke gesägt, diese in den Boden geschlagen und die Stufen anschliessend mit Erde modelliert. Die Treppe wird die tägliche Arbeit der Tierpark-Mitarbeitenden insbesondere im nassen Wetter und im Schnee erleichtern.

Die dritte Gruppe leistete Unterhaltsarbeiten im Naturschutzgebiet Hangried und baute eine Triste. Dadurch unterstützen sie seltene Orchideen und Insekten und bieten mit der selbstgebauten Triste einen gern angenommenen Unterschlupf für Igel und Reptilien.

Die Jugendlichen waren am Ende der Woche zwar ziemlich erschöpft, aber sehr stolz auf ihre Leistung. Die Woche war eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag und die ungewohnten Arbeiten an einem aussergewöhnlichen Arbeitsort werden ihnen sicher lange Zeit in Erinnerung bleiben. Bei der Wahl des Highlights waren sich übrigens alle Schülerinnen und Schüler einig: Die österreich-ungarischen Weissen Barockesel, die die Jugendlichen während der ganzen Woche bei der Arbeit beobachtet haben.