Der Tiergarten Schönbrunn hat einen neuen Publikumsmagnet: Zwei Habichtskauze-Pärchen haben insgesamt sieben Jungtiere grossgezogen. Sie konnten nun an das Wiederansiedlungsprojekt abgegeben werden. In der Schweiz verfolgt die Greifvogelstation Berg am Irchel dasselbe Projekt. 

Wie der Tiergarten schreibt, habe für die jungen Vögel somit ein spannendes Abenteuer begonnen. Sie seien in den Wienerwald gebracht worden, wo sie in einer Freilassungsvoliere auf ihre Wiederansiedlung vorbereitet werden. Dort müssen sie sich an die neue Umgebung gewöhnen sowie an die Geräusche im Wald gewöhnen.

In der Mitteilung des Tiergartens wird Richard Zink von der Österreichischen Vogelwarte zitiert. Er erklärt, dass die Tiere in zwei bis drei Wochen werden sie in der Abenddämmerung freigelassen würden. «Danach ist es entscheidend, dass sie noch einige Zeit von uns zugefüttert werden, bis sie ihre Flugmuskeln genug trainiert und ihre Jagdtechnik perfektioniert haben».

Die ersten Habichtskäuze in Niederösterreich
Nach Angaben des Tiergartens wurden 2009 zum ersten Mal Habichtskäuze in Niederösterreich ausgewildert. Aus Sicht der Österreichischen Vogelwarte ist die Bilanz erfreulich. Laut Zink konnte man heuer etwa 50 Jungvögel im Freiland zählen. «Der Habichtskauz hat seinen ersten Schritt zurück ins Freiland erfolgreich gemeistert.»

Nach Angaben des Tiergartens Schönbrunn ist das Projekt aber noch nicht abgeschlossen. Um die genetische Balance zu garantieren, müssten weiterhin Tiere aus Zoos ausgewildert werden. Auch die sieben Vögel aus Schönbrunn würden einen wichtigen Beitrag zur Population des Habichtskauzes im Alpenvorland leisten. Wiebke Hoffmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Tiergarten, wird mit den Worten zitiert: «Wir sind sehr stolz darauf, dass wir heuer gleich sieben Vögel abgeben konnten. Sechs werden ausgewildert, einer wird als Zuchtvogel in Menschenobhut für Nachwuchs sorgen».

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