Die ungewöhnliche Geschichte begann vergangene Woche, wie der Tierpark am Montag mitteilte. Auf der Affeninsel wurden zwei Kapuzineräffchen geboren. Fredi, der schwächere Zwilling, bekam zu wenig Milch. «Wir konnten ihn nicht verhungern lassen, also füttern wir Fredi nun von Hand», erklärte Zihlmann.    

Er trägt das Affenbaby Tag und Nacht bei sich – in einer Bauchtasche oder in die Jacke eingekuschelt. «Eigentlich wollten wir die Aufgabe unter uns Pflegern aufteilen, aber nur bei mir schläft Fredi ein», sagte Zihlmann.    

Damit das Baby den Anschluss an seine Artgenossen nicht verliert, besuchten Zihlmann die Affengruppe auf der Affeninsel regelmässig. «Die Kapuziner schnuppern immer ganz interessiert an meiner Jacke und wissen, dass da Fredi sitzt.»

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Liebevoll kümmert sich Betriebsleiter Marc Zihlmann um das winzige Äffchen Fredi.
  Bild: Sikypark

An Menschen gewohnt  
Einst tourten die Kapuzineraffen auf der Affeninsel mit dem Zirkus Knie durch die Schweiz. Weil sie an Menschen gewohnt sind, kann der Betriebsleiter ganz nah an sie heran. Sobald Fredi stark genug und nicht mehr auf die Flasche angewiesen ist, soll er zurück zu seiner Familie.    

Eine potenzielle Ersatzmama zeige bereits grosses Interesse, erklärte Zihlmann. Doch noch brauche das Affenkind rund um die Uhr Wärme, Geborgenheit und vor allem Nahrung.    

Der Sikypark in Crémines zwischen Solothurn und Moutier wurde im August 2018 eröffnet. Hier haben die Raubkatzen des früheren Zirkus-Tierdompteurs René Strickler ein neues Zuhause gefunden. Weiter hat es Platz für Nutz- und Wildtiere, exotische Kleintiere sowie zahlreiche Vogelarten.