Die 23-jährige Tequila sei eine erfahrene Mutter, teilte der Zolli am Mittwoch mit; Quimba ist ihr siebtes Jungtier. Der zierliche kleine Geoffroy-Klammeraffe mit dem für die Jungtiere typischen silbrigen Fell werde erst mit etwa vier Monaten erste Ausflüge weg von Mutters Bauch unternehmen und arttypische akrobatische Einlagen zeigen.    

Ihre Fertigkeiten verdankt die Art auch einer anatomischen Spezialität: Klammeraffen haben als sogenannte Schwinghangler keine Daumen an den Händen und können so die Hand wie einen Haken einsetzen. Ihren Greifschwanz benutzen sie wie eine fünfte Hand als Sicherungsleine. Klammeraffen sind zur Freude des Zolli-Publikums sehr verspielt.

Ihr Geschlecht zu erkennen erfordert weitere Anatomiekenntnisse: Wer aussieht wie ein Männchen, ist ein Weibchen, weil bei Klammeraffenweibchen die Klitoris markant verlängert ist.

Vier Männchen vor Abgang  
Die Klammeraffen-Gruppe in Basel besteht aus fünf Männchen und sechs Weibchen. Quimbas Vater ist der 26-jährige Ferdinand. Die vier jungen Männchen sind zwischen zwei und sechs Jahre alt. Sie werden den Zoo Basel demnächst verlassen – auch in der Natur verabschieden sich die jungen Männchen von ihrer Gruppe.    

Weibchen und Männchen sind in der Natur getrennt in kleineren Untergruppen unterwegs und treffen sich nur von Zeit zu Zeit. Die Männchen verteidigen ihr Revier gemeinsam. Klammeraffen leben in Baumkronen der tropischen Regenwälder Zentralamerikas. Sie fressen vorwiegend reife Früchte und ein wenig Blätter und Blüten.    

Die Welt-Naturschutz-Union (IUCN) stuft Geoffroy-Klammeraffen als stark gefährdet ein. Ihr Lebensraum geht zunehmend verloren, und sie werden gejagt und als Haustiere gehandelt. In Basel freute sich der Zoo zuletzt 2016 und 2013 über Nachwuchs bei dieser Spezies.