Besonders gut abgeschnitten haben bei der Europameisterschaft der Tierpräparatoren vier Teilnehmer aus dem Naturhistorischen Museum Wien: Sie erreichten eine Top-1- und drei Top-3-Platzierungen. Die Europameisterschaft bietet den Präparatorinnen und Präparatoren eine ideale Möglichkeit, ihr Können im internationalen Wettbewerb zu messen.

Wie das Naturhistorische Museum Wien meldet, stecken beispielsweise im Modell der Zebraspringspinne zwei Monate Arbeit. Mit dem Präparat konnte NHM-Wien-Präparatorin Iris Rubin in der Klasse «Professional» den ersten Rang für sich verbuchen. Tausende Härchen und Schuppen habe die Modellbauerin in den vergangenen Wochen an die Spinnen-Figur geklebt.

Insgesamt nahmen 250 Teilnehmern aus 33 Nationen mit 360 eingereichten Exponaten an der Europameisterschaft teil.

Grosse Herausforderung: die Kohlmeise
Viel Fingerspitzengefühl und eine ruhige Hand seien bei der Präparation notwendig gewesen, erzählt NHM-Wien-Präparatorin Nathalie Wallner. Mit einer Kohlmeise erreichte sie in der Klasse «Professional» den 3. Platz. In der Medienmitteilung des NHM Wien erinnert sie sich: «Das Nachmodellieren der Augenlider gelang nur unter der Lupe und weil das gesamte Tier so klein ist, musste ich besonders vorsichtig sein, weil die Haut sehr schnell reisst und die Knochen leicht brechen.»

Unter den Gewinnern des Wettbewerbs befindet sich übrigens auch ein Schweizer: Constantin Johannes Latt für sein Präparat eines haushundes (Canis lupus familiaris) ausgezeichnet.