Im Londoner Zoo ist ein Tigerweibchen beim ersten Zusammentreffen mit ihrem vorgesehenen Partner getötet worden. Die zehn Jahre alte Sumatra-Tigerin Melati sollte am Freitag zum ersten Mal in direkten Kontakt mit dem sieben Jahre alten Männchen Asim gebracht werden, doch nach kurzer Zeit eskalierte die Situation.    

Trotz Bemühungen, die streitenden Tiere zu trennen, konnte Melati nur noch tot geborgen werden, teilte der Zoo am Wochenende mit. Asim war erst zehn Tage zuvor im Rahmen eines europäischen Zuchtprogramms aus einem dänischen Safari-Park nach London gekommen.      

Jeder im Londoner Zoo sei «am Boden zerstört» und «untröstlich» über den Verlust des Tigerweibchens, hiess es in der Mitteilung. «Wie bei allen Katzen werden erstmalige Begegnungen, egal wie sorgfältig geplant, immer als sehr riskant eingeschätzt.»    

Den Tieren sei zuvor in angrenzenden Gehegen die Gelegenheit gegeben worden, sich gegenseitig zu sehen, zu riechen und aufeinander zu reagieren. Experten hätten positive Signale beobachtet und den Zeitpunkt für die Zusammenführung als richtig empfunden.

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Auch Zürcher Tigerin zu Tode gebissen
Das gleiche Schicksal ereilte im September 2018 die Sibirische Tigerin Elena im Zoo Zürich: Sie wurde vom Männchen Sayan zu Tode gebissen («Tierwelt Online» berichtete). Wie der Zoo damals mitteilte, hatte es in der Nacht einen Kampf gegeben, von dem niemand etwas mitbekommen hatte. Elena wurde am nächsten Morgen tot in der Anlage gefunden.    

In Zürich kam der Streit allerdings nicht bei der ersten Begegnung der beiden Grosskatzen. Elena und Sayan waren schon im Frühling zusammengeführt worden und hätten sich nach anfänglichen Reibereien aneinander gewöhnt. Auch sie hätten dereinst zusammen Junge zeugen sollen.