Hässlichstes Tier der Welt – oder doch ein echtes Wunder der Natur? Zugegeben, der Anblick des Nacktmulls sorgt kaum für Jöö-Rufe. Dabei hat der Nager weitaus mehr als sein Äusseres zu bieten. Der Nager lebt in freier Natur in Kolonien mit bis zu 300 Individuen in Eusozialität. Das heisst, wie bei Ameisen oder Bienen bringt allein die Königin Nachwuchs zur Welt – eine Seltenheit bei Säugetieren.

Nacktmull-Babys
Im Abenteuerland Walter Zoo in Gossau (SG) lassen sich seit kurzem ein Weibchen, ein Männchen und fünf Arbeiter beim Graben in einem Erdbau beobachten. Die Arbeiter werden nicht geschlechtsreif, da die Königin die Entwicklung verhindert. Die Aufzucht und Pflege einer ersten Kolonie ist das Ziel und die erste Hürde dahin ist bereits genommen: Acht Nacktmulle wurden Mitte November geboren.

Mäusejunge und eine Wüstenfüchsin
Die Nacktmulle sind nicht die einzigen Savannenhausbewohner mit Nachwuchs. Auch bei den Berber- Streifengrasmäusen (Bild) kamen acht Junge zur Welt. Die anpassungsfähigen Nager mit der auffälligen Streifenzeichnung sind im nördlichen Afrika weitverbreitet.
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Kein Nachwuchs, aber Zuwachs wird beim Wüstenfuchs erwartet. Das Fennek-Männchen soll in den nächsten Wochen eine Gefährtin erhalten.

Wüstes Wetter im Winter
Auch wenn die hiesigen Temperaturen für Savannentiere wenig geeignet sind, haben die Bewohner der neusten Zooattraktion nichts zu befürchten. Denn das Savannnenhaus wird ganzjährig beheizt und dabei wird darauf geachtet, dass die Luftfeuchtigkeit den natürlichen trockenen Klimaverhältnissen entspricht. So ergibt sich für Besuchende des Walter Zoos ein netter Nebeneffekt. Auch im tiefsten Winter kann man auf dem Zoorundgang ganz einfach sein Wärmedepot wieder auftanken.