Von der Nasenspitze bis zum Po messen sie ohne Schwanz nur rund 10 Zentimeter. In den ersten Wochen wurden die Minis in einem Nest versorgt. «Mittlerweile kann man die aufgeweckten Jungtiere gut beobachten. Vor allem Vater Fernando ist für seinen Nachwuchs ein geduldiger Spielgefährte. Das Herumtollen macht ihm selbst viel Spass»», erzählt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

Sind die Kleinen vom Spielen müde, kuschelt sich die ganze Familie zu einem Knäuel zusammen. Dann sieht man nur einen Wirrwarr aus Köpfen, Beinen und nasenbärentypischen langen Schwänzen. Noch werden die Jungtiere von Mutter Puppe gesäugt. Das Futter der Eltern wird aber bereits probiert: vor allem gekochtes Eiklar und Obst.

Fleisch ist noch kein Thema
Fleisch sagt den Kleinen noch nicht wirklich zu. Sie wissen wohl noch nicht, dass Nasenbären Allesfresser sind. Für Puppe und Fernando ist es der zweite Nachwuchs. Die beiden Jungtiere aus dem Vorjahr wurden Mitte März an den Bellewaerde Zoo in Belgien abgegeben. Die Zwillinge sind Weibchen.

Hering-Hagenbeck erklärt: «Unsere Tierpfleger verfolgen bei der Namensgebung der Nasenbären die gleiche Idee wie in der Hundezucht. Der erste Wurf im Vorjahr war der A-Wurf mit Alonso und Alessandro. Die Weibchen wurden nun Bonita und Belize genannt – zwei südamerikanische Namen passend zum Verbreitungsgebiet der Nasenbären.»