Jambolinas Leiden hat ein Ende. Dank dem Einsatz der Tierschutzorganisation Vier Pfoten und des Arosa Bärenlands ist die elfjährige Bärin am Freitagnachmittag in eben diesem angekommen. Über 2400 Kilometer lang war ihre Reise aus der Ukraine ins Bündnerland. Nun darf sich Jambolina von den Strapazen erst einmal erholen – und danach endlich ihr Bärendasein geniessen.

Von einem solchen bekam sie in ihrem bisherigen Leben nämlich noch nicht viel mit. Schon kurz nach ihrer Geburt auf der Halbinsel Krim wurde sie von ihrem ehemaligen Besitzer gekauft und trat bis im März 2020 in verschiedenen Zirkussen auf. Wegen Covid-19 wurden dann aber viele Veranstaltungen abgesagt – und Jambolina in einer winzigen Transportkiste aus Metall in der Garage ihres Besitzers gehalten. Gemäss einer Medienmitteilung von Vier Pfoten und dem Arosa Bärenland war sich der Besitzer der prekären Situation und schlechten Haltung bewusst und suchte deshalb nach einer Lösung für das Tier.

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Kein Platz in der Ukraine
Vier Pfoten betreibt zwar ein Bärenrefugium in der Ukraine. Dieses ist aber derzeit voll belegt und so wurde beschlossen, Jambolina ins Bärenland zu bringen, das noch Platz für weitere Tiere hat. Auf die Trauer über den Tod von Bär Napa im November, welcher der erste Bewohner des Bärenlands war («Tierwelt online» berichtete), folgt nun also die Freude über die Ankunft Jambolinas.

Bis sie ihre neuen Gspänli Amelia und Meimo kennenlernen darf, wird es aber wahrscheinlich noch eine Weile dauern. Denn erst muss Jambolina sich eingewöhnen – und Amelia und Meimo befinden sich ohnehin in der Winterruhe.