In den kommenden Wochen soll die männliche Raubkatze zusammen mit zwei kleinen Puma-Schwestern, die ebenfalls ihre Mutter durch die Brände verloren hatten, nach Columbus gebracht werden.

Ein Feuerwehrmann hatte Ende September das gerade wenige Wochen alte Tierbaby mit verbrannten Pfoten, versengtem Fell, dehydriert und dem Hungertod nahe in der Feuerzone gefunden. Im Zoo von Oakland, Kalifornien, wurde Captain Cal mehrfach operiert und von Hand gefüttert. Fotos von der Wildkatze mit dick bandagierten Pfoten und verbrannten Schnurrhaaren gingen um die Welt (auch «Tierwelt online» berichtete).

Die verwaisten Puma-Schwestern und Captain Cal durften sich Ende Oktober erstmals beschnuppern. Jetzt seien die drei Katzen unzertrennlich und sollten als kleine Familie auch zusammenbleiben, teilten die Tierärzte mit. Im Zoo von Columbus, mit einem Spezialgehege für nordamerikanische Tiere, sollen sie einem fast 17 Jahre alten Puma-Weibchen Gesellschaft leisten, dessen Bruder kürzlich gestorben war. Für die verwaisten Raubkatzen gibt es keinen Weg in die Wildnis zurück. Gewöhnlich wachsen Jungtiere zwei Jahre lang in der Obhut ihrer Mutter auf und werden dabei zu Jägern erzogen. In der freien Wildbahn würden die Babys nicht überleben.

Die Tierärzte hatten Captain Cal anfangs kaum Überlebenschancen eingeräumt. Sie freuten sich über seine «erstaunliche Genesung», sagte die Veterinärin Alex Herman. Das Schicksal der drei Katzen habe auch die Aufmerksamkeit für Naturkrisen und Klimawandel erhöht.

Im Sommer und Herbst wurde Kalifornien von schweren Waldbränden heimgesucht, fast 17’000 Quadratkilometer Wald und Nutzland brannten ab. Wissenschaftler sehen es als erwiesen an, dass die Klimakrise Wetterextreme mit Trockenheit, Hitze und schlimmeren Waldbränden verschärft.