Vor genau 19 Jahren, am 20. August 1994, ereignete sich einer der tragischsten Unfälle mit Zirkustieren: Tyke, eine 20-jährige Elefantenkuh lief in einem Zirkus auf Hawaii amok. Während einer Aufführung griff sie ihren Dompteur an und tötete ihn. Anschliessend stürmte Tyke aus der Manege und rannte eine halbe Stunde lang durch die Strassen von Honolulu, bis sie schliesslich mit 86 Schüssen getötet wurde.

Tiere als Augenzeugen
Bis heute ist Tyke ein Symbol für die Rechte von Zirkustieren. Dies auch, weil ihr Amoklauf komplett auf Video aufgenommen worden war und weil in Honolulu sofort nach dem Vorfall sämtliche Tiere aus den Zirkusmanegen verbannt wurden.

Genau dies will die Peta auch in Deutschland erreichen. Die Tierschutzorganisation hat am Dienstag ein Video und eine Petition lanciert. Das Video zeigt den Vorfall von 1994 aus der Sicht von Tykes damaligen «Mitarbeitern», einem Tiger, einem Schimpansen und einem Zebra. Die Tiere sprechen als Augenzeugen, eine Stimme verleihen ihnen Prominente Unterstützer der Petition.

Achtung, schockierende Szenen
Das zehnminütige Video, das emotional-aufwühlend gestaltet ist, will den Betrachter davon überzeugen, dass die Schuld an der Katastrophe von 1994 beim Zirkus, den Besitzern und Trainern des Afrikanischen Elefanten lag. Unverblümt zeigt es aber auch die Kraft des dickhäutigen Kolosses, wie er seinen Trainer tötet und später im Kugelhagel von Polizisten zusammenbricht. Kein schöner Anblick und keine Bilder für schwache Nerven.

Doch genau will die Peta: Schockieren, aufwühlen. Ihr erklärtes Ziel ist es, bis in genau einem Jahr, dem zwanzigsten Todestag von Tyke, auf 500'000 Unterschriften zu kommen, um die Petition dem Deutschen Bundestag zukommen zu lassen und – idealerweise – Wildtiere in deutschen Zirkussen zu verbieten. 

Zur Website der Petition

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