Zwei Humboldtpinguinpaare hatten demnach erfolgreich Eier ausgebrütet, aus denen insgesamt vier Jungtiere schlüpften. Bei einem dritten Paar hatte die Befruchtung des Eis nicht geklappt. Damit dies nicht zu einem Gesundheitsrisiko wurde, wurde das Ei bevor es faulig werden konnte aus dem Nest genommen.    

Daraufhin übernahm dieses Pinguinpaar vor mehr als zwei Wochen die Bruthöhle eines der anderen Paare und tötete die beiden Küken. Einige Tage später attackierte es die Elterntiere der noch verbliebenen zwei Jungvögel.    

Die Altvögel starben kurz darauf vermutlich an einem stressbedingten Herzkreislaufversagen. Sie waren ansonsten gesund. Die beiden bereits rund anderthalb Kilogramm schweren Jungvögel blieben unverletzt und werden nun von Tierpflegern mit der Hand aufgezogen.    

Ein vergleichbares Verhalten bei ausgewachsenen Pinguinen wurde den Angaben zufolge im Zoo Dresden zuvor noch nicht beobachtet und kam daher völlig unerwartet. Ähnliche Verhaltensweisen seien bei anderen Pinguinarten im Freiland jedoch nicht unbekannt. Bei einer späteren Brut will der Zoo nun auch unbefruchtete Eier länger in den Nestern liegen gelassen oder durch Kunsteier ersetzen.