Die nächste Etappe sei geschafft, der Baufortschritt auf der Bärenburg werde immer sichtbarer, schreibt der Zoo Rostock. Gemeinsam mit vielen Beteiligten haben die Mitarbeiter des Zoos heute die Grundsteinlegung gefeiert. Neben Wirtschaftsminister Harry Glawe überzeugten sich viele Gäste von den Baufirmen, von der Stadt und vom Aufsichtsrat sowie die Förderer und Partner des Zoos und die Paten der Eisbären und Pinguine vom Baufortschritt und liessen sich über den aktuellen Entwicklungsstand informieren.

Begeistert vom Baufortschritt gezeigt habe sich laut dem Zoo Rostock auch Wirtschaftsminister Harry Glawe: «Es ist schon beachtlich, was sich in nur sechs Wochen auf der Baustelle getan hat», wird er zitiert.  Am 13. September hatte der Minister persönlich den Fördermittelbescheid des Wirtschaftsministeriums auf der Bärenburg übergeben.

Insgesamt belaufen sich die Investitionskosten für das Polarium auf rund 11,51 Millionen Euro. Zum 800. Stadtjubiläum von Rostock im kommenden soll das das Polarium für die Besucher geöffnet werden. In der Erlebnis- und Bildungslandschaft werden künftig die Eisbären und Pinguine leben.

Wie weit sind die Bauarbeiter?
450 Quadratmeter Beton wurden bislang auf der Bärenburg eingebaut. Das entspricht 57 Betonmischer-Fahrzeugen. Die verarbeiteten 120 Tonnen Betonstahl wiegen so viel wie 80 Mittelklassewagen. Mittlerweile arbeiten verschiedene Gewerke auf der Baustelle, die sich in drei Abschnitte einteilt. Auf einer Teilbaustelle entsteht das zukünftige Besucherzentrum. Hier laufen gegenwärtig die Arbeiten an der Kellersohle, in der die umfangreiche Wasserfiltertechnik für die Tauchbecken untergebracht wird. Bis zum Ende dieses Jahres wird der Keller des Besucherzentrums fertiggestellt sein. Darin inbegriffen ist bereits die Einbringung der großen Filterkessel für die Wasseraufbereitung.

Ein weiterer Bereich betrifft das Pinguinbecken und den zugehörigen Technikbereich. Die Schal- und Bewehrungsarbeiten für die Sohlen sollen planmäßig bis Ende Oktober abgeschlossen werden, so dass es mit der Errichtung der Beckenwände weitergehen kann. Daran schließt sich der Pinguinstall an sowie das Tierpflegergebäude und die Eisbärenstallungen. An diesem Bauteil werden die Arbeiten erst Anfang des neuen Jahres beginnen, sobald das Pinguinbecken fertig und die dazugehörende Versorgungstechnik installiert ist. Ebenfalls Anfang des Jahres soll die Metall-Hallenkonstruktion für das Pinguinrevier aufgebaut werden.

Sollte das Wetter weiter mitspielen, wird im Frühjahr das Richtfest stattfinden. Während es nun auf der Baustelle sichtbar rasant vorangeht, werde die finale Planung des Ausstellungsbereiches im Besucherzentrum noch einige Zeit in Anspruch nehmen, schreibt der Zoo Rostock. Aber auch die Ausstellungsplaner arbeiten unter Hochdruck an der Ausgestaltung des Informationsbereiches im Polarium.

Einzug 2018: Eisbären, Pinguine und Ozeanbewohner
Ebenfalls hinter den Kulissen plant die Zoo-Kuratorin Antje Zimmermann den Tierbestand im Polarium. «Vom Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) wurde uns ein Eisbären-Zuchtpaar zugesagt. Allerdings steht noch nicht fest, welche Tiere das genau sein werden», lässt sich Antje Zimmermann in der Mitteilung des Zoos Rostock zitieren. Darüber hinaus wird geprüft, ob es möglich ist, Eisbärenoma Vienna aus Frankreich zurück nach Rostock zu holen. Entscheidend ist dabei ihr Gesundheitszustand. Vienna wird im kommenden Jahr 30 Jahre alt und sollte ihren verdienten Altersruhesitz in Rostock geniessen.

Zimmermann  erklärt weiter: «Bezüglich der Humboldtpinguine stehen wir ebenfalls mit dem EEP im Kontakt. Einige der Rostocker Tiere leben zurzeit im Zoo Berlin und könnten an die Ostsee zurückkommen. Humboldtpinguine leben in Kolonien. Die Grösse der Gesamtpopulation ist entscheidend für den Fortpflanzungserfolg und das Wohlbefinden dieser Tiere. Die neue Pinguinanlage ist für maximal 36 Pinguine und deren Nachwuchs ausgelegt. Zur Eröffnung rechnen wir zunächst mit einer kleineren Gruppe von zwölf bis 20 Tieren.»

Die Tierbestandsplanungen für die Aquarien sind bereits abgeschlossen. Aber auch hier werde es davon abhängen, welche Tiere 2018 tatsächlich zu erhalten sind. Der zweite Teil des Besucherzentrums stellt in seinem zirka 185 Quadratmeter grossen Schaubereich unter anderem den Lebensraum «Meer» dar. Als besondere Bestandteile der Lebensgemeinschaften in den Ozeanen werden hier verschiedene Quallenarten im Mittelpunkt der Ausstellung stehen. Durch sieben Quallenkreisel mit verschiedenen Quallenarten und fünf Aquarien soll das Leben in den Ozeanen nachempfunden werden.