Ostern gilt beim Zoo Zürich als beste Zeit des Jahres. Zwischen Karfreitag und Montag verzeichnete er dieses Jahr 34'000 Eintritte. Ein Rekordwert, zu dem auch das optimale Zoowetter beigetragen hat, wie Zoo-Direktor Alex Rübel bestätigt. Viel Publikum zog insbesondere das neue Australien-Haus an, über dessen Eröffnung «Tierwelt Online» letzte Woche berichtete. Die Medienpräsenz war vor allem dessen Hauptattraktion gewiss: den beiden ersten Schweizer Koalas Mikey und Milo. Sogar Lokalradios wie «Energy» hatten den Besuch des neuen Australien-Hauses und dessen Bewohnern in ihre Oster-Ausgangstipps eingeschlossen. 

Besucherandrang führte zu Stau
Wer sie allerdings sehen wollte, brauchte Geduld. «20Minuten» berichtet heute, sogar der TCS habe aufgrund des grossen Verkehrsaufkommens eine Information veröffentlicht. Am Montagvormittag habe es eine Stau-Warnung gegeben: «Kantonsstrasse zwischen Fluntern-Tobelhof Stau, Verkehrsüberlastung – alle Parkplätze beim Zoo Zürich sind besetzt.»

Alex Rübel bestätigt diese Meldung und hält fest, dass der Zoo Zürich im Vergleich zur Besucherzahl wenig Parkplätze habe. Die Situation habe sich nach dem kürzlichen Beschluss des Zürcher Gemeinderats verschärft, den Besuchern das Parkieren auf den Feldern der benachbarten Kunsteisbahn Dolder zu verbieten. «Daher rufen wir dringend dazu auf, den ÖV zu benutzen». 

Zu Wartezeiten kam es über Ostern auch vor der Kasse. Wer sich das Anstehen ersparen will, kauft das Ticket online – und besucht das Australien-Haus, wenn das Gros der Besucher den Heimweg antritt. «Ideal ist die zweite Hälfte des Nachmittags, nach 15 Uhr», verrät Rübel. Viele Tiere seien zu diesem Zeitpunkt nach der Siesta sehr aktiv. 

Vom grossen Besucherandrang über die Feiertage liessen sie sich übrigens nicht beirren. Laut Rübel wissen die Tiere genau, wo sich die Besucher aufhalten und gewöhnen sich an den Trubel. Eine Herausforderung habe das hohe Gästeaufkommen vielmehr für den Zoo und seine Angestellten dargestellt. Viele der 300 freiwilligen Helfer waren über Ostern im Einsatz, um die Besucherströme zu koordinieren, zum Beispiel beim Einlass ins Gehege mit den Loris, ein weiterer Besuchermagnet. Denn die Papageien dürfen gefüttert werden, unter der Aufsicht von Fachleuten natürlich.