Wie bei Straussen üblich gibt es für die Küken im «Zolli» seit dem Schlupf nur eins – fressen und so schnell wie möglich wachsen. In der afrikanischen Savanne wird ihr Wachstum durch das knappe Futterangebot begrenzt. In Menschenobhut muss man gut darauf achten nicht immer mehr Futter zu geben, solange die Tiere fressen. Da viele Tiere kein wirkliches Sättigungsgefühl haben, kann Überfütterung sonst zum Problem werden.  

Straussen-Diät
Fettleibigkeit oder, wie im Fall der jungen Strausse, zu schnelles Wachstum kann sich negativ auf die Entwicklung der Knochen auswirken. Deshalb werden im Basler Zoo die Futtermengen der Jungstrausse genau auf das Alter und die Anzahl Tiere angepasst. Auch auf eine optimale Zusammensetzung der Nährstoffe wird geachtet. Kalzium, ein Mineralstoff, der für das Knochenwachstum wichtig ist, wird beispielsweise mit «Catalonia» (einem Salat mit besonders viel Kalzium), Muschelkalk und einem speziellen Mineralstoff-und Vitaminmix verabreicht.  

Küken müssen auf die Waage
Straussen-Küken sind Nestflüchter. Gleich nach dem Schlupf picken sie ihre Nahrung selber auf. Die Eltern wachen zwar über die Kleinen, füttern sie aber nicht. Um sicher zu gehen, dass die Futtermengen im Zoo korrekt sind, werden die Küken in den ersten Wochen regelmässig gewogen und die Daten mit den Werten aus den letzten zehn Jahren verglichen. So kontrollieren die Tierpfleger das Wachstum der Strausse und passen im Bedarfsfall zusammen mit dem Tierarzt die Futtermenge oder die Zusammensetzung an.  

Vorbildliche Eltern
Die jungen Strausse dürfen sich nun auf den Frühling freuen. Dann werden sie ihre umgestaltete Küken-Aussenanlage nutzen können. Erst wenn sie im Frühsommer gross genug sind, um den neugierigen Zebras aus dem Weg zu gehen, dürfen sie zusammen mit ihren Eltern die gesamte Afrika-Anlage nutzen. Die Strausse teilen sich die Anlage mit sieben Zebras und zwei Flusspferden.