Tierschutz
SeaWorld schleuste Mitarbeiter bei PETA ein
Der Vergnügungspark-Betreiber SeaWorld hat eingeräumt, Mitarbeiter als verdeckte Tierrechtsaktivisten zur Spionage eingesetzt zu haben. Solche Vorwürfe hatte die Tierrechtsorganisation PETA zuvor während Monaten erhoben.
Der Verwaltungsrat von SeaWorld habe beschlossen, künftig darauf zu verzichten, einzelne Angestellte des Unternehmens als Tierrechtler auszugeben. Das teilte Vorstandschef Joel Manby am Donnerstag im Firmen-Blog mit. Bei der Praxis sei es darum gegangen, die Sicherheit von Angestellten, Kunden und Tieren zu gewährleisten. Der SeaWorld-Mitarbeiter Paul McComb, der laut der Tierrechtsorganisation PETA unter falschem Namen an Protesten gegen Orca-Shows teilnahm, sei nicht mehr beurlaubt und arbeite wieder für SeaWorld.
Vorausgegangen waren heftige Anschuldigungen der Tierrechtsorganisation PETA, laut denen eingeschleuste SeaWorld-Mitarbeiter die Tierschützer zu Straftaten anstiften sollten, mit denen SeaWorld PETA dann hätte belasten können. SeaWorld habe ausschliesslich Interesse daran gehabt, illegale Aktivitäten zu provozieren, sagte eine PETA-Sprecherin am Donnerstag. «Wir haben sie bei ihren dreckigen Tricks erwischt.» McComb soll sich als Thomas Jones ausgegeben haben und unter diesem Namen auch Tweets wie diesen abgesetzt haben, in welchem er dazu aufruft, das Wasser aus SeaWorld-Becken abzulassen:
Who wants to come with me in 2018 to drain the new tanks at #seaworld before they put the whales in them. if you build them I can drain them
— Thomas Jones (@ThomasJ49711178) 23. August 2014
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Rückläufige Zahlen nach Kritik
SeaWorld steht vor allem wegen seiner Orca-Shows seit Jahren in der Kritik. Für grosse Empörung über das Unternehmen sorgte der im Juli 2013 erschienene Dokumentarfilm «Blackfish» (deutscher Titel: «Der Killerwal»), indem die Vorführungen der gedrillten Meeressäuger als skrupellose Ausbeutung der Unterhaltungsindustrie geschildert werden. Seaworld kündigte im November an, zumindest eine der umstrittenen Vorführungen einzustellen.
Doch der Image-Schaden ist nicht mehr abzuwenden. Nach zwischenzeitlich deutlichen Rückgängen bei Besucherzahlen, Umsatz und Gewinn stabilisierten sich die Geschäfte im vergangenen Jahr zwar. Dennoch fiel im Schlussquartal ein Verlust von elf Millionen Dollar an, wie SeaWorld am Donnerstag mitteilte. Die Aktie des Unternehmens fiel im New Yorker Handel um gut neun Prozent.
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