Grundsätzlich gibt es immer wieder einmal zweiköpfige Schlangen. Erst im März hatte der Rostocker Zoo eine Höhlenschönnatter mit zwei Köpfen präsentiert. Eine Expertin des Frankfurter Zoos hatte damals erklärt, dass solche Fehlbildungen bei Schlangen «selten» seien, «aber gar nicht so aussergewöhnlich».

Die Allgäuer Schlangenexperten glauben dennoch, dass ihr Zoo die einzige dokumentierte Mexikanische Schwarzschwanz-Klapperschlange (Crotalus molossus oaxacus) mit zwei Köpfen beherbergt. Das Tier sei auch in freier Natur sehr selten, werde nur selten gehalten und noch seltener nachgezüchtet, betonte der Reptilienzoo. Bei Klapperschlangen sei die Doppelköpfigkeit so gut wie gar nicht bekannt.

Der Zoo hat die Schlange von einem Tierarzt untersuchen lassen. Beim Röntgen sei festgestellt worden, dass die Schlange organisch völlig gesund sei und eine vollständig entwickelte Wirbelsäule habe. "Jeder der beiden Köpfe verfügt über eine durchgehende eigene Luft- und Speiseröhre", heisst es beim Zoo.

Alle 29 Arten von Klapperschlangen sind lebendgebärend, sogenannt ovovivipar. Das heisst, dass die Eier nicht abgelegt werden, sondern im Körper der Mutter ausgebrütet, so dass die Jungen, wenn sie schlüpfen, gleichzeitig auch geboren werden.