Wie der Zoo Basel mitteilt, sei Baringo erst etwas versunsichert gewesen, als am 13. Oktober plötzlich fünf winzige Straussenküken zu seinen Füssen herumwuselten, hatte er doch bereits fünf Söhne. Diese waren Ende letzten Jahres geschlüpft und sind mittlerweile zu stattlichen Straussen herangewachsen.

Im September starb ihre Mutter Manyara an Knochenkrebs. Um eine neue Partnerin für Baringo zu finden, habe man sich für einen Kindertausch entschlossen, schreibt der Zolli. Der Galloway & Straussenhof in Bättwil SO nahm die fünf Junghähne auf, im Gegenzug kamen von dort fünf dreiwöchige Küken in den Zoo Basel. 

Man hofft nun, dass unter ihnen ein Weibchen ist, das später Manyaras Nachfolge antreten kann. Dies lässt sich allerdings erst später feststellen, da sich das unterschiedliche Gefieder bei Straussen erst bei erwachsenen Vögeln herausbildet. In Basel will man nicht so lange warten: Bald soll eine genetische Geschlechtsbestimmung Aufschluss geben.

Fürsorglicher Baringo
Der Zolli wollte die Küken möglichst jung zu sich holen, wie es weiter heisst, damit sie zusammen mit Baringo die Anlage erkunden, die Tierpfleger kennenlernen und den Umgang mit den manchmal recht aufdringlichen Zebras lernen können.

Die Küken hätten Baringo sofort als Adoptiv-Vater akzeptiert und folgen ihm auf Schritt und Tritt, was den Straussenhahn anfangs etwas irritiert habe. «Baringo gab zwar sorgsam Acht, nicht auf eines von ihnen zu treten; wenn sie aber zu aufdringlich wurden, pickte er nach ihnen oder entfernte sich schnell. Mittlerweile hat Baringo die fremden Küken angenommen und betreut sie ebenso vorbildlich, wie er es bei seinem eigenen Nachwuchs immer getan hat», schreibt der Zolli.