Vom Ei, über das Leben als Jungvogel bis zur Partnerwahl und Brut stehe der Werdegang des Bartgeiers im Mittelpunkt der Ausstellung, teilte der Tierpark Goldau mit. Auch die Futterbeschaffung und -verarbeitung würden anschaulich aufgezeigt. Der Lebensraum des Bartgeiers, die Alpen, könne durch Gucklöcher erkundet werden.    

Thematisiert werden auf dem Rundgang auch die Ausrottung des Vogels und dessen Wiederansiedlung. Der Tierpark Goldau ist an den Auswilderungsprojekten in den Alpen beteiligt.    

Die neue Ausstellung ist interaktiv aufgebaut. Die Besucher können sich etwa in ein übergrosses Bartgeiernest setzen. Spielerisch können Bartgeier-Eier mit anderen Eiern verglichen werden. Zu sehen ist auch eine Abbildung eines Bartgeiers, das aus gesammelten Federn des Bartgeierpaars Mascha und Hans besteht.

Mit Hasen in einer Volière  
Diese beiden Vögel leben im Tierpark in einer begehbaren Volière. Der Bartgeier mit einer Spannbreite von bis zu drei Metern sei harmlos, schreibt der Tierpark. Wie alle Geier ernähre er sich ausschliesslich von Aas, und zwar vor allem von Knochen.    

Der beste Beweis für die Harmlosigkeit des grössten einheimischen Vogels ist, dass in der Volière auch Schneehasen und Alpensteinhühner leben.    

Früher galt der Bartgeier als gefährlich. Ihm wurde sogar Kindsraub angedichtet. Er wurde als Lämmerdieb intensiv bejagt und war anfangs des 20. Jahrhunderts in den Alpen ausgerottet. Seit den 1980er-Jahren wird der Bartgeier im Alpenraum wieder angesiedelt. Seither wurden nach Angaben der Stiftung Bartgeier über 200 junge Bartgeier ausgewildert. Ein Teil davon stammte aus dem Tierpark Goldau. Zu den Wiederansiedlungsgebieten im Alpenraum gehören Österreich, die Schweiz, Italien und Frankreich.

Geld aus Zug für die Eulen
Vom Kanton Zug erhält der Tierpark derweil 150'000 Franken aus dem Lotteriefonds zugesprochen. Mit dem Geld soll im nächsten Jahr die Eulenvoliere erneuert und erweitert werden, wie der Zuger Regierungsrat am Mittwoch mitteilte.    
Teil der Modernisierung ist auch die Erschliessung eines weiteren Bereichs, der heute für Besucher nicht zugänglich ist. Die Voliere, in der Eulen aus mehreren europäischen Ländern leben, wurde vor 15 Jahren gebaut. Ihre offene Bauart in der Felslandschaft des Parks galt damals als einmalig.