Wie am Mittwoch, 13. Januar, durch den Bundesrat mitgeteilt wurde, bleibt im Rahmen der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie auch der Zoo Zürich bis mindestens Ende Februar geschlossen. Dies obwohl der Zoo mit seinen rund 25 Hektaren Fläche unter freiem Himmel, ausgewiesenen Schutzkonzepten und einer seit Juni 2020 selbst auferlegten maximalen Personendichte von einer Person pro 10 Quadratmetern über Schutzmassnahmen verfügt, die teilweise umfangreicher sind als jene von Skigebieten oder Shoppingzentren.

In einer Medienmitteilung vom Donnerstag schreibt der Zoo Zürich, dass er die getroffenen behördlichen Massnahmen, die zu einer Reduktion der COVID-19-Erkrankungen führen solle, versteht und unterstützt. Er hält zugleich fest, dass er weder in der ersten Schliessung noch jetzt Hilfen für Umsatzausfälle erhalten habe.

Als weitläufige Parkanlage erhofft sich der Zoo Zürich indes, dass bei allfälligen Lockerungen der Massnahmen der Zoo dieses Mal nicht wieder an letzter Stelle stehen werde. Dass Zoos im ersten Lockdown erst rund zwei Monate nach Massagesalons und Tattoostudios und einen Monat nach den Museen wiedereröffnen konnten, habe der Zoo Zürich damals zur Kenntnis genommen. «Diese Staffelung der Wiedereröffnungen unserer Belegschaft und unseren Zoofans schlüssig erklären zu können, überstieg allerdings unsere Fähigkeiten», wird Zoodirektor Severin Dressen dazu zitiert.

Tierwohl weiterhin an erster Stelle
Während der Zoo Zürich für die Besucherinnen und Besucher geschlossen ist, nimmt der Alltag für die Tiere weiterhin seinen gewohnten Gang. Der Zoo Zürich verweist auf die Live-Webcams und die Social-Media-Kanäle: Sie gewähren auch während der Zooschliessung Einblicke in den Zooalltag. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger stellen jeden Tag Versorgung der Tiere sicher, die zooeigenen Handwerker kümmern sich um die Wartung der komplexen technischen Anlagen und die Gärtner bereiten die Grünflächen für den Frühling vor. Sonst bleibt der Zoo derzeit leer. Einzig die Königspinguine spazieren täglich durch den Zoo, auf etwas erweiterten Routen als sonst.

Arbeiten für die Zukunft
Auch wenn der Zoo Zürich durch die Schliessung in einer unerfreulichen Lage sei, arbeite die Belegschaft intensiv an der Zoo-Weiterentwicklung und auf die Wiedereröffnung hin. Das schreibt der Zoo Zürioch weiter in der Medienmitteilung vom Donnerstag. Die Besucherinnen und Besucher sollen sich darauf freuen können, ihren Zoo bei der Wiederöffnung in erstklassigem Zustand anzutreffen, vielleicht auch mit der einen oder anderen Überraschung. Zudem arbeitet der Zoo mit Hochdruck daran, seine Zukunft jetzt zu planen, so dass der Zoo Zürich trotz Schliessung noch dieses Jahr den von Zoodirektor Severin Dressen angekündigten Entwicklungsplan 2050 vorstellen kann.