Dies berichtete die Zeitung «The Nation». Das Blatt berief sich auf die Tempelverwaltung. Die buddhistische Einrichtung in Kanchanaburi, rund 120 Kilometer westlich von Bangkok, ist eine Touristenattraktion. Besucher können sich dort mit den Tieren fotografieren lassen.

Erst im vergangenen Jahr hatte die Naturschutzbehörde angeordnet, dass die Tiger an Zoos oder Naturparks abzugeben seien, da der Luangta-Maha-Bua-Tempel die Grosskatzen ohne Genehmigung gehalten habe. Das Umschwenken der Behörde in dem Fall stiess bei Tierschützern auf Kritik, wie das Nachrichtenportal Khaosod schrieb.

Touristen uneinig
Sie hatten die Mönche des Tempels unter anderem beschuldigt, mit bedrohten Tierarten zu handeln und ein massloses Zuchtprogramm zu betreiben. Die Tempelverwaltung spricht von einem Schutzprogramm: Die Tiere würden auf die Freilassung in die Wildnis vorbereitet. Wie das mit dem ständigen Kontakt zu Menschen möglich sein soll, bleibt allerdings fraglich.

Die Meinungen von Touristen zum Tiger Tempel gehen stark auseinander. Auf dem Internetportal «TripAdvisor» erzählen Besucher beispielsweise von «tollen Erlebnissen» und dass die Tiger gut versorgt seien. Andere prangern die Haltungsbedingungen an, berichten, dass die Tiere nicht richtig ernährt werden und dass es den Mönchen nicht um das Tigerwohl oder die Arterhaltung gehe, sondern nur ums Geld.