Sie sollen sich nun einleben. Danach - etwa in einem Jahr - soll dann ein Stier hinzukommen. Die neue Wisent-Anlage und ein neuer Betriebshof sind die teuerste Etappe eines Erneuerungs-Masterplanes des Basler Tierparks beim Wieseufer. Die Kosten belaufen sich auf 6 Millionen Franken und werden von Sponsoren gedeckt. Der Öffentlichkeit wird beides am kommenden Sonntag feierlich vorgestellt, wie der Tierpark am Montag mitteilte.

Die Wisent-Anlage bietet unter anderem offene Wasserläufe, eine künstliche Nagelfluh-Felsmauer und einen grossen Vorhof. Sie soll später bis ans Flussufer erweitert werden. Einst in Mitteleuropa verbreitet, sind die Bison-Verwandten heute vom Aussterben bedroht und leben nur noch in Restpopulationen zumeist im Osten.

In den Langen Erlen lösen Wisente amerikanische Wapiti-Hirsche ab, die nicht in den neuen Fokus auf die einheimische Natur passen. Wisente, die zu den Wildrindern zählen, hatte es einst auch im Raum Basel gegeben. Eine Gruppe von Wissenschaftlern propagiert seit ein paar Jahren die Auswilderung von Wisenten im Jurabogen («Tierwelt» berichtete).

Wisent-Anlage und Betriebshof-Erneuerung sind das bisher grösste Projekt in der Geschichte des 1871 eröffneten Basler Tierparks. Der Betriebshof umfasst neben dem Betriebsgebäude auch ein Tiergesundheitshaus, ein Ökonomie-Gebäude und einen Wisent-Stall.