Die Männchen des Dreistachligen Stichlings sind normalerweise eher unscheinbar – ausser in der Paarungszeit. Dann präsentieren sich die Fische mit rotem Bauch und blauen Augen. Diese wundersame Verwandlung kann man aktuell im Vivarium des Zoos Basel beobachten, wie dieser in einer Medienmitteilung schreibt.

Bei den Stichlingen legt sich das Männchen für den Nachwuchs ordentlich ins Zeug. Zuerst baut es ein röhrenartiges Nest aus Pflanzenteilen, das es mit einem Nierensekret zusammenklebt. Dann lockt es mit einem Zickzacktanz die Weibchen an, vorzugsweise solche mit prallen Bäuchen voller Eier und führt sie ans Nest. Die betörte Stichlingsfrau schlüpft ins Nest und legt ihre Eier ab. Damit ist ihre Aufgabe erledigt und das Männchen vertreibt sie sofort wieder. Das Männchen befruchtet dann die Eier und lockt das nächste Weibchen an. Die Weibchen verteilen ihre Eier auf mehrere Nester.

Doch damit ist die Arbeit des Männchens keinesfalls erledigt. Denn auch die Brutpflege, das heisst Fächeln, Putzen und Verteidigen, ist bei den Stichlingen Männersache. Wenn nach etwa einer Woche die jungen Stichlinge schlüpfen, betreut sie der Vater noch ein Weilchen umsichtig.

Namensgebend für den Stichling sind die Stacheln an der Rückenflosse und den Bauchflossen. Im Zoo Basel lebt der Dreistachlige Stichling, der fünf bis sieben Zentimeter lang wird. Er kommt in Nordasien, Europa und Nordamerika vor und ist nicht bedroht.