Dass es für den Wildpark Bruderhaus keine Bären gibt, liegt am Geld: Der finanzielle Aufwand und das zu erwartende Verkehrsaufkommen wären zu hoch. Der private Wildparkverein unter Präsidentin Ruth Werren hatte die Idee für ein neues Gehege mit europäischen Braunbären in den letzten Jahren entwickelt. Mit den Wölfen und den Luchsen könnten damit alle drei Grossraubtiere der Schweiz im Wildpark beobachtet werden.

Stadtrat hegt Sympathien, hat aber Bedenken
Der Stadtrat hat durchaus Sympathien für die Idee und begrüsst das Engagement und das Angebot einer Sammelaktion für eine Bärenanlage, wie er in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt. Nach eingehendem Abwägen von Vor- und Nachteilen kommt er jedoch zum Schluss, dass ein Bärengehege mit der angestrebten Weiterentwicklung des Wildparks nicht vereinbar sei.

So dürften die Kosten deutlich über den Schätzungen des Wildparkvereins liegen und der laufende Betrieb würde den städtischen Haushalt in erheblichem Masse belasten. Ausserdem befürchtet der Stadtrat, dass der an schönen Tagen jetzt schon stark frequentierte Wildpark die zusätzliche Attraktion verkehrsmässig nicht mehr verkraften könnte.

Die Weiterentwicklung des Wildparks sieht in erster Linie die schrittweise Sanierung und Anpassung der bestehenden Einrichtungen vor. Nach Fertigstellung der Anlage für die Przewalskipferde und Mufflons läuft aktuell die Planung für das Wisentgehege. Anschliessen sollen die Anlagen für die beiden Hirscharten und die Wildschweine folgen.

Erweiterungen mit geeigneten neuen einheimischen und/oder seltenen Tierarten würden im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten ebenfalls geprüft, schreibt der Stadtrat.