Die Tierpfleger hätten den anderen Mitgliedern der Elefantengruppe die Möglichkeit gegeben, sich von der toten Druk zu verabschieden, teilt der Zoo Zürich mit. So geschehe dies bei engen Elefanten-Familien auch in der Wildnis.

Druk war das älteste Säugetier im Zoo Zürich. Mitte April stürzte die Elefantenkuh nach einem Gerangel und musste von der Feuerwehr und dem Grosstier-Rettungsdienst mit einem Kran aus ihrer misslichen Lage befreit werden (Wir berichteten). Zoo-Direktor Alex Rübel sagte damals den Medien, dass man von Tag zu Tag schaue, wie es ihr gehe. Wenn sie leide, müsse man sie einschläfern.

Kräfte haben sie verlassen
Nun haben sie ihre Kräfte endgültig verlassen. «Mit 49 Jahren hat sie ein für Elefanten schönes Alter erreicht», heisst es in der Mitteilung.

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Indi (links), Omysha und Chandra (Rüssel) nehmen Abschied von der toten Druk
  Bild: Andreas Krebs

Druk, die mit 15 Monaten im Jahr 1968 als Geschenk des Königs von Bhutan nach Zürich kam, ist zwar nie selber Mutter geworden. Sie habe aber als Tante das Aufwachsen von zehn Jungtieren sehr eng und engagiert begleitet, schreibt der Zoo. Sie hätte einen eigenen, starken Charakter gehabt, zu dem nicht nur ihre grosse Liebe für die Jungtiere gehörte. Im Elefantenpark sei sie eine «Grande Dame» gewesen.

Ende 2014 wurde sichtbar, dass ihre Sehkraft offenbar stark nachgelassen hatte. Sie lief gegen Hindernisse und wollte vertraute Bereiche kaum noch verlassen, hiess es weiter. Druk bezog eine Box im Hintergrundbereich, wo sie sich quasi blindlings auskannte. Dort bekam sie regelmässig Besuch von den anderen Elefanten.

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