Die Leuchtorgane der Laternenfische leuchten mit einer Energieeffizienz von 80 Prozent und mehr – im Vergleich dazu liegen Glühbirnen bei rund 5 Prozent und LED bei gegen 50 Prozent. Ihren natürlichen Lebensraum haben die etwa 14 Zentimeter grossen Laternenfische in tropischen Korallenriffen. Weil sie extrem lichtscheu sind, verstecken sie sich tagsüber in Höhlen und Nischen und gehen nur nachts in Schwärmen auf Beutejagd. Dabei locken sie Futter mit ihren Leuchten an.

Im Basler Zolli ist das Glas des Aquariums mit den rund zwanzig Laternenfischen entsprechend geschlossen; nur kleine Gucklöcher geben Einblicke ins stockdunkle Becken. Haben sich die Besucher-Augen ans Dunkel gewöhnt, kann man die vorne am Fischkopf angeordneten Leuchten gespensterhaft blinkend vorbeiziehen sehen. Die Leuchtorgane sind mit Bakterien gefüllt und werden mit rhythmischem Drehen aktiviert. Neben der Lockfunktion erhellen diese Bioreaktor-Leuchten auch die allernächste Umgebung und dienen der Kommunikation untereinander. Und sie führen Fressfeinde in die Irre: Nach jedem Leuchten ändert der Laternenfisch seine Schwimmrichtung.

Laternenfische werden selten in Zoos gehalten. Der Basler Zoo hatte 2006 erstmals welche. Weil die letzten heute davon verbliebenen nicht mehr so stark leuchten, lebten sie zuletzt in einem nicht öffentlichen Becken.

Die Laternenfische bleiben im Dunkeln, ihre Leuchtorgane sind aber deutlich sichtbar:

[EXT 1]

Ein Räuber im Sand
Neu lebt auch ein Teufelsfisch im Zolli. Sein Körper ist zur Tarnung mit Hautlappen und warzenartigen Hautdrüsen bedeckt. Die unregelmässige Körperoberfläche löst die Konturen des Fisches optisch auf, vor einem Korallenriff-Hintergrund verschwindet er fast völlig.

Auf dem Rücken trägt der Teufelsfisch giftige Stacheln. Keinesfalls sollte man auf einen dieser Fische treten. Der Stich ist zwar nicht tödlich, aber extrem schmerzhaft. Das Gift ist in Drüsen an der Basis der Rückenflossen gespeichert und wird beim Drauftreten regelrecht injiziert. Auch Schwimmer oder Taucher, die beim Schwimmen über die Giftstacheln streifen, können sich verletzen.

Das auffälligste Merkmal ist das Maul des Teufelsfisches: Es schaut praktisch senkrecht nach oben. Als Fischfresser vergräbt sich der Teufelsfisch im Sand, nur die Augen und manchmal die Rückenflossen schauen heraus. Zum Fressen reisst er einfach das riesige Klapp-Maul weit auf und die vorbeischwimmende Beute wird wegen des so entstehenden Unterdrucks in den Schlund gezogen. Die Kiefer und das Gaumendach sind gespickt mit scharfen Zähnen. Einmal festgehaltene Beute kann kaum mehr entkommen.