Die beiden Kleinen erblickten kurz hintereinander das Licht der Welt: Am 28. Mai brachte Moschusochsin Maike zum zweiten Mal ein Junges zur Welt, drei Tage später, am 31. Mai gebar Helga. Die zotteligen Kälbchen springen nun in der Anlage herum.

Im Rahmen eines koordinierten Zuchtprogrammes werden Moschusochsen innerhalb der europäischen Zoogemeinschaft nachgezüchtet. Als einziger Schweizer Zoo ist der Tierpark Dählhölzli seit den Achtziger-Jahren mit von der Partie und hat bereits mehrere Nachzuchttiere beigesteuert.

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Die Moschusochsen im Dählhölzi sind
schweizweit die Einzigen.
  Bild: Rando

Wie der Tierpark schreibt, sei die Haltung von Moschusochsen nicht ganz einfach. Die Tiere seinen unberechenbar, anspruchsvoll und gefährlich; entsprechend hoch seien auch die Anforderungen ans Gehege. Sogar die Stahlrohre von 15 Zentimetern Durchmesser an den Toren der 2000 Quadratmeter grossen Anlagen werden von den Tieren verbogen.

Die Ochsen sind eigentlich Geissen
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Moschusochsen liegt in der kanadischen Arktis und in Grönland, eingeführt wurde die Art aber auch in Sibirien, Schweden, Norwegen und Alaska, wo kleinere Populationen leben. Moschusochsen haben die längsten Haare im Tierreich, sie überleben selbst bei eisigen Temperaturen von -50° C und verteidigen sich in einmaliger Weise gegen ihre Feinde: Wird eine Gruppe angegriffen, bilden sie eine Wagenburg-ähnliche Formation, die Erwachsenen trotzen den Angreifern an der Aussenseite des Kreises, während die Jungtiere im Inneren in Sicherheit warten. Anders als der Name vermuten lässt, gehören Moschusochsen in die Verwandtschaft der Ziegenartigen.