Zwei Todesfälle hat es am Mittwoch im Zoo Zürich gegeben. Der Kleine Ameisenbär Lorenzo ist aus dem Schlaf nicht mehr erwacht. Er war bereits 20 Jahre alt. Dagegen musste das erst knapp 6 Jahre alte Flachlandtapir-Weibchen Oroja wegen Krankheit eingeschläfert werden.

Lorenzo war ein Methusalem und wohl der älteste männliche Tamandua oder Kleine Ameisenbär in Menschenobhut, wie der Zoo am Donnerstag mitteilte. Er wurde im Juni 1999 in Dortmund geboren und kam nach verschiedenen Stationen 2014 nach Zürich.<o:p></o:p>

In der letzten Zeit habe man ihm sein vorgerücktes Alter angemerkt. Sein Ruhebedürfnis sei gestiegen, die morgendlichen Ausflüge in den Besucherbereich und in die Küche wurden kürzer, heisst es in der Mitteilung. Lorenzo war der letzte Tamandua im Zoo Zürich.

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Tapir mit epileptischen Anfällen 
Ebenfalls am Mittwoch gestorben ist Oroja. Das Flachlandtapir-Weibchen hatte am Sonntag heftige epileptische Anfälle, bei denen es sich verletzte. Medikamente halfen nicht.<o:p></o:p>

Wegen der Gefahr zu ertrinken, musste das Tier von allen Bassins ferngehalten werden, obwohl Wasser ein wichtiger Teil des Lebensraums von Tapiren ist. Orojas Anfälle gefährdeten aber nicht nur sie selbst sondern auch andere Tiere und Betreuungspersonen. Immerhin wog sie rund 200 Kilogramm.<o:p></o:p>

Bereits in der Vergangenheit habe sie verschiedentlich «panikartiges» Verhalten gezeigt, schreibt der Zoo. Sie habe Absperrungen durchbrochen, die Aussenanlage verlassen und sei in den Graben der Brillenbärenanlage gestürzt. Möglicherweise stand dies im Zusammenhang mit ihrer Krankheit. Die Tierärzte beschlossen daher, sie einzuschläfern.