«Dumais Alter könnte man nach menschlichen Massstäben mit einer Hundertjährigen vergleichen», erklärte Zoodirektor Thomas Kölpin. Sie habe in Stuttgart ein langes, gesundes und sinnvolles Leben gehabt. Dem Zoo zufolge werden die vom Aussterben bedrohten Sumatra-Tiger in der Natur bis zu 15 Jahre alt, in Zoos nur selten älter als 18 Jahre. 

Der Tod der Tigerin habe sich zuletzt abgezeichnet. In den vergangenen Tagen habe sie geruht und fast die ganze Zeit geschlafen, das Fressen und Trinken habe sie weitgehend eingestellt. Nun solle geklärt werden, ob ihr Körper in einem Naturkundemuseum für die Nachwelt erhalten bleibe und ob ihre Organe für die Forschung nützlich sein könnten. 

Dumai war im Jahr 2001 aus dem Zoo Dudley in England nach Deutschland gekommen. 2005 brachte sie in der Wilhelma zwei Jungtiere zur Welt, 2007 dann Drillinge. «Durch ihren Nachwuchs konnte sie mehrfach zum Überleben der bedrohten Raubkatzen beitragen und war als Botschafterin ihrer Art ein Aushängeschild für den Artenschutz», erklärte Kölpin. 

Dumai sei auch bei den Besuchern sehr beliebt gewesen, dank vieler Spenden seien Reservate auf der indonesischen Grossinsel Sumatra über die Jahre mit rund 90'000 Euro gefördert worden. Das zuletzt von Dumai allein genutzte Gehege soll nun umgebaut werden und bis zum Jahr 2023 zu einem 4000 Quadratmeter grossen Landschaftsgehege werden, in dem dann mit Sibirischen Tigern die grösste Unterart der Tiger einziehen soll.