Katzenhalter wünschen sich manchmal, ihr Haustier wäre ein bisschen mehr wie ein Hund. Etwas anhänglicher, etwas verspielter, etwas abhängiger von ihrem Frauchen oder Herrchen. Doch Katzen sind nun einmal eigenwillig und eigenständig. So kommen sie auch mit den heissen Sommertagen grundsätzlich gut selber zurecht (siehe Text Seite 12). Trotzdem dürfen Katzenbesitzer ihren Schützlingen im Hochsommer auch mal etwas Gutes tun – oder zumindest einen Versuch dazu wagen, das Büsi zeigt ja dann schon an, ob es damit einverstanden ist oder nicht. 

Ein Punkt, bei dem sogar die selbstständigen Katzen zuweilen etwas Unterstützung gebrauchen können, ist das Trinken. Zwar haben sie als ursprüngliche Savannen- und Wüstenbewohner von Natur aus ein eher geringes Flüssigkeitsbedürfnis. Doch wie bei uns Menschen gibt es auch unter den Büsi welche, die zu wenig Flüssigkeit aufnehmen – ob sie das ewige Wasser langweilt oder ob sie vor lauter Schlafen das Trinken vergessen, ist nicht klar.

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Eine angetaute Pouletglace
Um eine Katze in der Sommerhitze zum Trinken zu animieren, kann man folgende Tricks ausprobieren:

  • Mehrere Trinknäpfe aufstellen: Katzen lieben Abwechslung. Je mehr Möglichkeiten sie haben, Flüssigkeit zu sich zu nehmen, desto besser.
  • Mehr Nassfutter geben: Natürlicherweise nehmen Katzen einen grossen Teil ihrer Flüssigkeit über die Nahrung auf. Da Nassfutter viel mehr Flüssigkeit enthält als Trockenfutter, ist es im Sommer die bessere Ernährungsform für das Büsi.
  • Ungesalzene Hühnerbrühe ins Wasser geben: Dieser Zusatz macht das Wasser schmackhafter und damit interessanter. 
  • Einen Trinkbrunnen aufstellen: Manche Katzen bevorzugen frisches, andere mögen lieber abgestandenes Wasser. Im Fachhandel gibt es sogenannte Katzenbrunnen, bei denen eine Pumpe das Wasser in einem Kreislauf durch Trinkbehälter bewegt. Manch ein Tier kann so zu einer erhöhten Flüssigkeitsaufnahme verführt werden.
  • Eiswürfel in den Trinknapf: Damit schlägt man an einem heissen Tag gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen kühlt sich so das Trinkwasser ab, zum anderen wird es interessanter für die Katze; sie muss natürlich sofort untersuchen, was diese Neuerung zu bedeuten hat.
  • Katzenglace herstellen: Es gibt verschiedene Rezepte für Katzenglace, aber der
  • Geflügel-Variante kann kaum ein Vierbeiner widerstehen: eine Dose Katzenfutter mit Huhn oder Pouletbrustfilets fein schneiden und mit etwas Wasser oder ungesalzener Hühnerbrühe pürieren. In Förmchen füllen und ins Gefrierfach stellen. Wichtig: Vor dem Füttern die Glace antauen lassen – und nur in kleinen Portionen servieren.

Eine eiskalte Liege

Die kalten Getränke sind nur eine Möglichkeit, um die Katzen vor dem Überhitzen zu schützen. Auch andere, äussere Abkühlungen können je nach Lust und Situation willkommen sein. 

  • Liegetuch aus dem Kühlschrank: Viele Katzen haben einen Lieblingsliegeplatz – oft ein Tüchlein, das vom täglichen Gebrauch schon ganz abgenutzt ist. Es ist einen Versuch wert, es an einem heissen Sommertag ein paar Stunden in den Kühlschrank zu legen und dem Büsi anschliessend wieder anzubieten. Der Lieblingsort mal etwas anders.
  • Vorsicht mit Ventilatoren: Zum einen können sich neugierige Tiere verletzen, wenn sie an einem solchen Gerät herumfummeln.  Zum anderen besteht die Gefahr, dass durch den Luftzug Bindehautentzündungen und Erkältungen auftreten. Deshalb gilt: Ventilatoren nicht auf das Lieblingsplätzchen der Katze ausrichten.