Blumenkohl und Brokkoli

Blumenkohl schmeckt nicht nur, sondern ist auch in vielen bunten Farben erhältlich und sorgt so für Abwechslung im Gemüsegarten. Vorgezogene Pflänzchen können zwischen April und August mit einem Abstand von je 50 Zentimetern in die Beete gepflanzt werden. Blumenkohl und Brokkoli sind Starkzehrer und benötigen daher humusreichen Boden mit viel Nährstoffen. Diese gibt man den Pflanzen in Form von Dünger alle vier Wochen. Acht bis zwölf Wochen nach der Pflanzung kann der Blumenkohl bzw. der Brokkolikopf geerntet werden. Übrigens: Die gelbe Färbung der Blumenkohlköpfe kommt von der Sonne und sind ein rein ästhetischer Aspekt. Den Geschmack beeinflusst es nicht.

Gute Beetnachbarn für Mischkulturen sind Sellerie, Aubergine, Erbsen und Kartoffeln.

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Erbsen

Zucker-, Mark- und Palerbsen sind Schwachzehrer und benötigen kaum Nährstoffe. Sie mögen einen humosen Boden an einem sonnigen bis halbschattigen Plätzchen. Auch in einem Kübel wachsen Erbsen gut. In der Regel werden Erben direkt ins Beet gesät. Dafür zieht man in der aufgelockerten Erde im Abstand von ca. 20 Zentimetern eine 3-5 Zentimeter tiefe Rille und wässert den Boden gründlich. Die Erbsen kommen dann im Abstand von 5 Zentimetern in die Rille. Anschliessend wird das Beet glattgeharkt. Nach ein paar Tagen kann man bereits die ersten Keimspitzen sehen. Im Laufe des Wachstums brauchen Erbsen ein Rankhilfe wie ein Gitter oder Ranknetz. 

Gute Partner für Mischkulturen sind Kohl, Salat und Rüebli.

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Kartoffeln

Von April bis Juli ist die Zeit, um Kartoffeln zu setzen. Am besten eigenen sich dafür Kartoffeln, die in einem hellen Raum für drei bis vier Wochen vorgekeimt sind. Die Knollen werden in Abständen von 30 Zentimetern etwa 10 Zentimeter tief eingepflanzt. Wichtig ist, dass die Kartoffelknollen keinem Licht ausgesetzt sind. Deswegen häuft man im regelmässigen Abstand Erde auf die Pflanze, so dass eine Art Wall entsteht. Nach vier bis sechs Monaten, spätestens wenn die grüne Pflanze abstirbt und braun wird, sind die Kartoffeln erntereif. Wenn man früh gepflanzte Kartoffeln mit einem Gärtnervlies abdeckt, so bekommt man einen Erntevorsprung von mehreren Wochen.

Für eine Mischkultur mit Kartoffeln eigenen sich Bohnen, Mais, Pfefferminze, Baldrian und Kapuzinerkresse.

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Knoblauch

Der April ist der letzte Monat, in dem man Knoblauch stecken sollte, um ihn noch im selben Jahr ernten zu können. Dazu werden frische Knoblauchzehen mit der Spitze nach oben etwa fünf Zentimeter tief in den Boden gesteckt und angegossen. Zum Pflanzen sollte man allerdings nur regional angebauten Knoblauch verwenden, am besten bio. Nach dem Stecken der Zehen muss Knoblauch kaum bis gar nicht gegossen werden, im Gegenteil: Bleiben die Knollen zu lange feucht, können sie Pilzkrankheiten bekommen. Knoblauch erntet man, wenn etwas zwei Drittel des Laubs gelb geworden ist, was meistens ab Juli der Fall ist. Dabei das äusserste Blatt ablösen, so dass keine feuchte Erde mehr an der Knolle klebt. Danach hängt man die Knoblauchpflanze mitsamt der Knolle für mindestens zwei Wochen an einem luftigen, regengeschützten Ort zum Trocknen auf, damit sich der Knoblauch gut lagern lässt.

Knoblauch eignet sich für Mischkulturen mit Rüebli, Erdbeeren, Salat, Gurken und unter Obstbäumen.

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Lauch

Bevor man Lauch auspflanzt, muss man ihn vorziehen. Das tut man bereits am Februar in tiefen Töpfchen im Haus, so dass die bleistiftdicken Stangen ab April ins Beet können. Wer den Februar verpasst hat, der kann im März und April Winterlauch vorziehen, der im Juni draussen eingepflanzt wird. Die vorgezogenen Pflänzchen kommen in Reihen mit einem Abstand von etwa 25 Zentimetern in den Boden, wobei die Lauchpflanzen innerhalb der Reihe jeweils etwa 10 Zentimeter Abstand haben sollten. Die einzelnen Pflanzen kommen in ein etwa 10 Zentimeter tiefes Loch, das man am besten mit einem Pflanzholz sticht. Lauch gehört zu den Starkzehrern und benötigt viel Wasser und Nährstoffe. Die Pflanzen brauchen entsprechend alle fünf Wochen Dünger, zum Beispiel in Form von Brennnesseljauche. Wenn die Stangen einen Durchmesser von mindestens 3 Zentimetern haben, was so nach fünf bis acht Monaten der Fall ist, kann der Lauch geerntet werden.

Gute Partner für Mischkulturen sind Rüebli, Salat, Tomaten und Erdbeeren.

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Radieschen

Kaum zu glauben, aber Radieschen gehören zu den pflegeleichtesten Gemüsearten überhaupt. Zudem wachsen sie sehr schnell und eignen sich daher besonders als Naschgemüse. Zwischen April und September kann man Radieschen immer aussähen, sogar im Balkonkasten. Die Samen werden dabei etwa einen Zentimeter tief in Reihen mit einem Abstand von 15 Zentimetern so in den Boden gegeben, dass zwischen den Samen ein Abstand von 3 Zentimetern besteht. Nach dem Angiessen muss man sie lediglich noch regelmässig wässern, und bereits nach 20 bis 30 Tagen können die Radieschen geerntet werden.

Da Radieschen zu den Kohlsorten gehört, sind sein besten Mischkulturpartner Salat, Spinat. Erbsen, Rüebli, Bohnen und Erdbeeren.

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Rüebli

Kommen wir zu dem wahrscheinlich beliebtesten Gartengemüse überhaupt: Möhren, Karotten oder Rüebli. Rüebli kann man ab April bis September aussähen. Sie mögen lockere Erde an einem sonnigen oder halbschattigen Standort. Da Rüeblisamen so winzig fein sind, gibt es im Handel Saatbänder, bei denen auch gleich der Abstand zwischen den Pflanzen stimmt. Nach dem Angiessen brauchen die Möhrchen lediglich extra Wasser, wenn es besonders trocken ist. Nach frühstens sieben Wochen kann man die ersten Rüebli ernten, je nachdem, wie dick die Stangen sein sollen. Wer die Samen gestaffelt ausbringt, hat bis im November immer wieder Erntegelegenheiten.

Rüebli vertragen sich am besten mit Lauch, Erbsen und Radieschen.

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Rucola

Wer Rucola mag, hat mit dem Salat den Jackpot geknackt. Er lässt sich ganz unkompliziert anbauen und als mehrjährige Pflanze über mehrere Jahre hinweg ernten. Rucola kann man direkt ins Beet sähen, mit einem Reihenabstand von etwa 25 Zentimetern. Sobald sich die ersten Pflänzchen zeigen, sollte man sie auf eine Rauke pro 15 Zentimeter ausdünnen. Nach etwa vier bis sechs Wochen kann man die ersten Blätter ernten. Wenn man Rucola blühen und aussamen lässt, vermehrt er sich von selber.

Praktischerweise verträgt sich Rucola besonders gut mit Salat und Zwiebeln.

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Salat

Egal, welche Sorte, Salat mag lockeren, humusreichen Boden. Ansonsten ist Salat recht anspruchslos und kommt auf allen Böden klar, ausser, wenn er zu sauer ist. Kopfsalat wird in der Regel vorgezogen, andere Salate kann man direkt ins Beet aussähen. Im Gewächshaus kann man damit bereits im Februar anfangen, die letzte Aussaht im Freiland geschieht im September. Kopfsalat braucht einen Pflanzabstand von 30 Zentimeter, damit die Köpfe schön gross werden können. Direkt ausgebrachte Salatsamen dürfen höchstens mit 2 Millimetern Erde bedeckt werden, denn Salat gehört zu den Lichtkeimern. Entsprechend muss man beim Angiessen aufpassen, dass die Samen nicht davonschwimmen. Einmal gekeimt braucht Salat viel Feuchtigkeit, so dass man an warmen Tagen vielleicht sogar zweimal giessen muss. Dafür brauchen die Pflanzen ansonsten kaum Pflege und wachsen schnell. Im Sommer ist die erste Ernte nach einem Monat, ansonsten nach zwei Monaten möglich.

In der Mischkultur macht sich Salat besonders gut mit Aubergine, Erbsen, Rhabarber, Lauch, Knoblauch und Spargel.

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Zwiebeln

Nebst Knoblauch und Lauch sind Zwiebeln ein weiteres Knollengewächs, das im April in den Garten darf. Man kann sie direkt ins Beet aussäen, im Haus vorziehen oder als fertige Steckzwiebeln setzen. Mit einem Reihenabstand von 20 Zentimetern kann alle fünf Zentimeter eine Zwiebel gesteckt werden. Auch diese Pflanze mag humusreiche Erde, die Feuchtigkeit gut speichert. Dafür kommen Zwiebeln ohne Dünger aus. Spätestens ab Juli sind die Knollen erntereif. Man erkennt besonders grosse Zwiebeln daran, dass etwas zwei Drittel der Blätter gelb ist. Zwiebeln kann man jedoch fast zu jedem Zeitpunkt ernten, und zwar lieber zu früh als zu spät, da sie sonst verfaulen können.

Zwiebeln ergeben gute Mischkulturen mit Rüebli, Erdbeeren, Tomaten, Zucchini und Kürbis.

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Zusatztipps:

  • Mulch um die jungen Pflanzen verhindert das Wachstum von Unkraut und hält die Feuchtigkeit im Boden. Nur Salat und Rucola vertragen Mulch nicht.

  • Niemals dasselbe Gemüse über mehrere Jahre im selben Beet anpflanzen, sondern mindestens fünf Jahre warten, damit der Boden nicht auslaugt.