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Neue Ernährungsempfehlungen
Was sollen wir essen, damit es unserer Gesundheit und der Umwelt zuträglich ist? Antworten sind in den Mitte September publizierten Empfehlungen des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) und der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) zu finden.
Sie gehört zum obligatorischen Schulstoff wie das 1x1 und das ABC: die Ernährungspyramide. Auch wer während des Unterrichts gedöst hat, weiss, dass Chips und Torten selten auf dem Teller landen sollten und Gemüse und Früchte uns mit dem versorgen, was uns gesund und vital hält. In der Mitte der Pyramide tummeln sich Kohlenhydrate, Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Fette und Ähnliches.
Neu an der im Herbst veröffentlichten Pyramide sind laut BLV und SGE vier Dimensionen: die bedarfsgerechte Nährstoffzufuhr durch eine vielfältige Lebensmittelauswahl, die Gesundheitsförderung, Nachhaltigkeitsaspekte und das in der Schweiz übliche Essverhalten. Konkret heisst das: Pflanzliche Proteine wie Hülsenfrüchte sind in der aktualisierten Version in den Vordergrund gerückt und bei den Kohlenhydraten stechen Vollkornprodukte heraus. Unverändert bleibt die breite Auswahl an saisonalen und regionalen Früchte- und Gemüsesorten wie auch die goldene Regel «fünf am Tag». Der hohe Stellenwert des Wassers ist nicht zu übersehen, während der Fruchtsaft in der Neuversion seinen Platz räumen musste.
Gesundheit und Umwelt im Auge behalten
«Die neuen Ernährungsempfehlungen fördern die Gesundheit, indem sie den Fokus auf frische Lebensmittel statt auf verarbeitete Produkte mit langen Zutatenlisten legen», heisst es in der Medienmitteilung weiter. Die beiden Organisationen rufen auch nochmals die Grundpfeiler für gute Gesundheit in Erinnerungen: 30 Minuten Bewegung täglich und eine ausgewogene Ernährung. Diese schützt vor Übergewicht und Fettleibigkeit und senkt das Risiko für nicht-übertragbare Krankheiten (NCD) wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs. Doch die Empfehlungen sollen auch zu einem bewussten Einkaufen animieren, um Umweltbelastungen zu reduzieren und Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, betonen BLV und SGE.
Dass eine Umstellung Zeit und Geduld erfordert, ist den Initianten der im 3D-Look gehaltenen Pyramide klar, weshalb sie die Latte nicht zu hoch setzen: «Bereits kleine Veränderungen im täglichen Ess- und Bewegungsverhalten sind ein Schritt in die richtige Richtung», relativieren sie.
Die neuen Ernährungsempfehlungen auf einen Blick
- Getränke: Regelmässig trinken. Am besten Wasser. *1-2 Liter am Tag.
- Früchte und Gemüse: Bunt und saisonal. *5 Portionen am Tag.
- Getreideprodukte und Kartoffeln: Vollkornprodukte bevorzugen. *3 Portionen am Tag.
- Milchprodukte: Am besten ungezuckert. *2-3 Portionen am Tag.
- Hülsenfrüchte, Eier, Fleisch und weitere: Abwechslung geniessen. Regelmässig Hülsenfrüchte. *1 Portion am Tag.
- Nüsse und Samen: Täglich in kleinen Mengen geniessen. *1 kleine Handvoll am Tag.
- Öle und Fette: Pflanzliche Öle bevorzugen. *2 Esslöffel am Tag.
- Süssgetränke, Süsses und salzige Snacks (optional): In kleinen Mengen. *0-1 Portion am Tag.
*Tägliche Verzehrsempfehlung pro Lebensmittelgruppe (Stufe) in der Lebensmittelpyramide.
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