Nachhaltigkeit
Vom Braukessel auf den Teller: Bierabfälle als nachhaltige Nahrungsmittel
Beim Bierbrauen fallen hochwertige Nebenprodukte an, die meist nicht weiterverwendet werden. Damit soll jetzt Schluss sein – zumindest im Appenzell: Food-Upcycling statt Food Waste heisst die Devise der Brauerei Locher, die mit schmackhaften Treber-Produkten das Land erobern will.
Ein Rekord, von dem nur wenige wissen: Die Schweiz hat mit über 140 Brauereien pro Million Einwohner laut dem Schweizer Brauerei-Verband die weltweit höchste Brauereidichte. Obwohl die jeweiligen Rezepte ein gut gehütetes Geheimnis sind, ist das bereits im Mittelalter in klösterlichen Brauereien verwendete Grundverfahren bis heute mehr oder weniger das gleiche: Brauwasser und Malz aus Gerste oder Weizen werden mit Hopfen vermengt, der dem Bier sein spezielles Aroma und eine herbe Note verleiht und es haltbar macht. Dann Hefe beigeben und den Gärprozess ankurbeln, womit Kohlensäure und Alkohol entstehen.
Verschwendung bekämpfenAber Bierbrauen – auch das ist den wenigsten bewusst, wenn sie frohen Mutes am Feierabendbier nippen – braucht enorm viele Ressourcen und verursacht mehrere sogenannte Nebenströme. Der bekannteste und weitaus grösste ist der Treber, der beim Abfüllen des fertigen Biers als feuchte Masse zurückbleibt. Pro 100 Liter Bier fallen stattliche 25 Kilogramm Treber an.…
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