Lebensmittelverschwendung
Genug von Foodwaste? Diese Apps schaffen Abhilfe
Lebensmittel zu verschwenden, befeuert nicht nur den Klimawandel, sondern schadet auch dem eigenen Konto. Mittlerweile existieren zahlreiche Apps, die überschüssige Nahrungsmittel vor der Tonne bewahren wollen. Drei davon stellt die TierWelt kurz vor.
Rund 2,8 Tonnen Lebensmittel enden in der Schweiz jedes Jahr als Abfall. Das entspricht rund 330 Kilo pro Person. Food Waste steht für das Wegwerfen von allem Essbaren, das eigentlich auf unseren Tellern hätte landen können. Das belastet nicht nur das Portemonnaie, sondern auch die Umwelt. Laut dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) sind 25 Prozent der Umweltbelastung unseres Ernährungssystems auf vermeidbare Lebensmittelverluste zurückzuführen.
2022 sagte der Bundesrat dem Problem den Kampf an: Gegenüber 2017 soll Food Waste im Rahmen der UNO-Agenda für nachhaltige Entwicklung bis 2030 halbiert werden. Sei es beim Anbau, bei der Verarbeitung, dem Verkauf oder beim Konsum: Passieren kann Lebensmittelverschwendung auf jeder Stufe der Lebensmittelproduktion. Gefragt ist aber auch ein Umdenken von uns Endkonsumentinnen und -konsumenten. Verschiedene Apps können dabei helfen.
- Too Good To Go: Diese App dürfte vielen bereits bekannt sein: Sie ist der weltweit grösste Marktplatz für überschüssige Lebensmittel. Die grössten Schweizer Detailhändler wie Coop und Migros, aber auch diverse Restaurants und kleinere Geschäfte sind auf dieser Plattform registriert. So erhält man die Möglichkeit, Lebensmittel aus der Region zu retten. Ob ein Brot der Lieblingsbäckerei um die Ecke, eine Gemüsetasche vom Grossverteiler oder ein Menü eines Restaurants in der Nähe: Wer sich bei Too Good To Go registriert, kann Essen während eines bestimmten Zeitraums zu einem vergünstigten Preis beziehen.
- Eatable: Noch in der Entwicklungsphase, aber bereits zum Download zur Verfügung steht diese App des gleichnamigen Winterthurer Vereins. Eatable versteht sich als Informationsplattform, Einkaufsratgeber und digitales Kochbuch in einem. Einerseits beleuchtet sie, welche Lebensmittel gerade Saison haben und wo man in der Nähe nachhaltig einkaufen kann. Hat man Essensreste zu Hause, aber keine Ahnung, wie diese verwertet werden sollen, zeigt Eatable verschiedene passende Rezeptvorschläge dazu auf. An der Finanzierung von Eatable haben sich unter anderem das Bundesamt für Umwelt (Bafu) und auch der WWF beteiligt.
- Secend: Dass Lebensmittel auch über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus geniessbar sind, dürfte mittlerweile allgemein bekannt sein. Das Zürcher Start-up Secend hat es sich zur Aufgabe gemacht, Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel oder auch Drogerieprodukte, die der Detailhandel aufgrund von Überproduktion, Fehldruck oder überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum nicht mehr losbringt, vor dem Abfall zu retten. Im Secend-Onlineshop können diese zu günstigeren Preisen erworben werden. Wer die App benutzt, rettet somit nicht nur Produkte vor dem Abfall, sondern tut auch dem eigenen Konto etwas Gutes.
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